Auf fast heimischen Pfaden Richtung Port Augusta

zu meinem Lieblingsplatz Hancocks Lookout

 

6.3.

Und auf fast vertrautem Weg, das letzte Stück bin ich schon gefahren, lande ich in Port Augusta und später an meinem herrlich tollen Lieblingsplatz – Hancocks Lookout.

Scheint ein Knotenpunkt zu sein dieser Platz, denn nach Flinders, nach dem Ulruru war ich hier und jetzt nach der Westaustralienzeit wieder. Es fühlt sich fast ein bißchen wie zuhause an. Wenn man die Straßen kennt, weiß welche Wege wohin führen, weiß wo man sich wohl gefühlt hat und dann wieder dorthin kommt, ist es Ankommen.

 

 

 

 

Und es paßt, weil ich in meinen Gedanken schon auch die Abreise vorbereite. So bin ich, ich muß alles immer früh genug vorbereiten. Im Opshop werde ich mit einer Koffertasche fündig. Tja, mein Billigkoffer aus Woolworth hatte nicht lange gehalten. Beim ersten Bordstein quietschten die Rollen, beim zweiten knirschten sie schon verdächtig und bei der dritten kleinen Schwelle wars um sie geschehen. Eins brach, das andere lag schief in der Ecke. Na gut, es gab ja Trolleys und Gepäckaufbewahrungsorte im Flughafen.

 

Nun habe ich, so sieht es aus, eine stabilere Koffertasche, etwas kleiner, aber ich hoffe es langt und das für wenig Geld. Ich liebe diese Opshops, die Secondhandläden. Die Leute dort sind immer freundlich.

Kurz ein paar Frischsachen in Coles und Woolworth eingekauft, bevor ich die 40km zu meinem Platz rolle.

 

Ist das schön hier oben – in die Weite schauen, den Wind um die Ohren blasen lassen, ein bißchen aufräumen, den Sonnenuntergang gucken, mit zwei französischen Backpackern plaudern, die arbeiten und reisen, wie so viele der jungen Leute hier, ein Veggieburger essen, den es bei Woolworth gab und beim Dunkelwerden in die Koje kriechen.

 

Noch ein bißchen Reiseplanung und schweren Herzens entscheide ich mich gegen Mildura und Wentworh, gegen den Mulga Nationalpark. Der Umweg ist einfach zu weit.

Meine Idee über Broken Hills und dann Bourke zu fahren, der folge ich, denn es ist ein bißchen Outbackstecke und auch hier gibt es interessante Nationalparks und Abstecher ins Irgendwo.

Es gibt ja noch sooooooooo viel Interessantes und Schönes zu sehen.

Ich weiß jetzt wie Australien geht und ich weiß jetzt, was ich brauche und vor allem, weiß ich jetzt, was ich mir zutraue. Gut befahrene Outbackrouten ja, das habe ich gelernt und mit einem passenden Auto habe ich auch keine Angst.

Und im Busch, oder zwischen den Dünen, oder auf Felsen und roter Erde warten dann die tollsten Plätze auf mich. Reingeschnuppert habe ich jetzt und es hat guuuuuuuut gerochen!  Trotzdem sammele ich Seelchen überall ein, packe seine Spuren ein und bringe es mit, denn auch zuhause warten ja besondere Abenteuer auf mich.