Von den Vulkanbergen an’s Flußufer

oder hoch hinauf nach Ückuyu und den Kraterrand entlang….

 

28.4.

Die Sonne hat mich wieder! Holzfeuerchenduft umweht meine Nase und die Vögel zwitschern ihr Lied. Ich wache auf an einem Flußbett umgeben von den roten anatolischen Bergen. In weiter Ferne das Dorf Yagci von dem der Muezzin abends noch seinen erfurchtsvollen Ruf über den Fluß schickt. Dann kehrt Stille ein und das Gewitter, dessen Blitze vor mir zuckten, hat sich verzogen. Ein paar Regentropfen verirren sich noch hierher, aber nur ein paar. Auf der Straße gab es ab und an ein paar riesige Pfützen. Mich erwischen dieser Gewitterschauer nicht.

 

 

 

 

 

Von meinem Übernachtungs-Krater geht es weiter und ich lande an einem noch höheren Krater und einem Bergdorf Ückuyu. Von den fruchtbaren Feldern in der Ebene schnauft Brummeli hoch hinauf. Eine Antennenstation hoch oben, ganz oben. So weit muß ich doch nicht rauf, oder? Die schmale Straße wird gute Piste.

 

 

 

 

 

Ziemlich hoch oben biege ich ab zu dem Dorf – alte Mauern, Reste von Häusern. Dazwischen ein Traktor und in der Ferne lachen die Kinder. Ein bißchen umeinander gucken. Die zwei Alten an der Bushaltestelle winken freundlich. Ja, wenn ich die Sprache könnte oder zumindest ein bißchen, dann wäre es einfacher ein paar Nettigkeiten auszutauschen. So bleiben nur die Gesten.

 

 

 

 

 

Ich strolche nur wenig in den alten Mauern umeinander. Es ist eine alte Siedlung, die ursprünglich auch mal als antike Siedlung anerkannt wurde. Doch man hat sich nicht weiter darum gekümmert und so lottern die Steine vor sich hin ohne die Würdigung der Touris. Noch fünf Kilometer bis oben zum Kraterrand. Die gute Piste krabbelt stetig hinauf und zwei normale Pkws langsam vor mir her.

 

 

 

 

 

Ich laß Abstand, wandere zu einem Ausguck, schau tief hinunter in den Krater, der von zwei drei Häusern besiedelt ist. Oben bleiben die beiden fast mitten auf der Straße bei einer Kreuzung stehen. Man denkt nicht. Also weiter hinauf. Die Piste ist nicht mehr ganz so gut, aber gut genug. Und dann bin ich eben doch fast oben an der Antennenstation.

 

 

 

 

 

Brummeli an die Seite und ein bißchen geguckt. Auf der anderen Seite geht eine asphaltierte Piste hinunter, die von Lastern beladen mit Kies benützt wird. Den Weg zur alten Kapelle verpasse ich. Wieder unten angekommen schnurre ich über große und kleine Straßen hierher.

 

 

 

 

 

Richtung Nordosten, und das hatte ich schon von oben gesehen, ist es dunkelschwarz, Richtung Meer heller. Also Brummeli schnurr ein bißchen durch die Berge Richtung Hell. Kreuz und quer durch Anatolien oder Zick-Zack, so mein Kurs. Eine faszinierende Bergwelt, die sich hier auftut.