Granitfelsen und Lake Gilles

von Mount Wudinna durch karges braunes Land zum weißschimmernden Salzsee

 

5.3.

Und vom Mt. Wudinna geht es weiter auf dem Eyre Highway zum Lake Gilles …. wieder ein toller Platz da draußen im Irgendwo, nur 10km von bewohnter Straße entfernt. Ein riesengroßer Salzsee über den ich ein wenig laufen kann. Er ist so vertrocknet, dass selbst in der Mitte keine Schlammlöcher auf mich warten. Eine feinere Salzkruste knirscht unter den Füßen. Ich folge den Känguruhspuren.
Auf der Karte sehe ich, daß ich nur an dem kleinsten Ende von dem See bin, der sich kilometerlang ins Land erstreckt.

 

 

 

 

 

Ich gehe am Ufer entlang zurück, vorbei an hohen Sandhaufen, die so mineralhaltig sind, daß sie abgebaut werden und als Düngemittel für die Getreidefarmen dienen. Denn neben derr bewohnten Straße gibt es diese endlos großen Famen.
Ein kräftiger Südwind wirbelt den feinen weißen Sandstaub auf, malerisch.

 

 

 

 

 

 

 

 

Bis zum Sonnenuntergang sitze ich vor dem Brumm, der den Wind abhält. Die Luft ist kühler geworden fast ein bißchen Herbstluft.

Doch zurück zum Anfang.
Am Mount Widunna, einer der zweitgrößten Monolithen in Australien, kann ich erstmal in Ruhe meinen Blog hochladen, ich habe nämlich superguten Empfang. Die Antennen sind nicht weit weg und strahlen weit ins Land, vor allem die Radioantennen. Das ist das wichtigste Kommunikationsmittel da draußen im Busch, wo Handy und Co. ihren Dienst aufgeben.

 

 

 

 

Oben am Berg habe ich nochmal einen fantastischen Rundumblick – in der Ferne die Gawlers Range, dazwischen braunes Land, Farmland und Nixlandschaft.
Diese Granitberge und ihre Kullersteine sind schon spannend. Mal rollen sie mehr, mal weniger, mal sind sie ein bißchen kantig und verzogen, dann liegen sie wieder ganz brav zusammen. Die Oberfläche ist rauh und rissig und viele kleine Gnammas, diese kleinen Wasserlöcher, bedecken die Oberfläche. So könnte es auch am Mond ausschauen, denke ich mir. Hier sind die Löcher durch Erosion erstanden und nicht durch Meteroiteneinschläge. Wahrscheinlich sind sie auch kleiner, als wie auf dem Mond. Ich lass mir mal wieder viel Zeitt, trotz Sonne ist es nicht zu heiß. Herrlich!!!!

 

 

 

 

Und nach Mount Widunna, kommt der kleine Widunna, den man aber nur von weiten anschauen darf. Ein großer Zaun umgibt ihn, genauso wie Turtle Rock. Zum Poldina darf ich noch hinfahren. Relativ flach und langestreckt zieht er sich ins Land und ist mit einer Mauer umgeben. Das Regenwasser wird auch hier aufgefangen und in einen See geleitet, der jetzt immerhin noch ein bißchen Wasser hat. Wasser ist so wichtig hier und jeder Tropfen wertvoll.

 

 

 

 

Südaustralien leidet immer mehr unter der Trockenheit und Gina erzählte, daß in der Nähe von Broken Hill, in New South Wales, Dämme gebaut werden und somit kommt über die Flüsse kaum mehr Wasser in Südaustralien an. Ein Kampf zwischen den beiden Staaten, ein Kampf auch in anderen Teilen der Welt.
Wasser ist die Lebensresource schlechthin und darf nicht in den Besitz von Einzelnen kommen.

 

 

 

 

Zum Abschluß meiner Granitfelsenerforschungstour ein bißerl Brotzeit, bevor ich den „Australien Farmer“ würdige, in Kyancutta das billigste Brummelifutter finde  und zu meinem Platz am Lake Gilles rolle.