Wochenende am See Sniardwy

oder Brummelis rechte Seite wird weiter Australien gewidmet…

26.-27.8.


Graue Wolken toben heute morgen über dem See, die Wellen klatschen ans Ufer und der Wind fegt über das Dach hinweg, singt sein Lied durch die Ritzen der Fenster zu mir herein. Blätterrauschen und weiße Schaumkronen. Was für ein Morgen. Ich bin philosopisch gestimmt – häng Träumen und Empfindungen nach. Ein Satz geistert durch meinen Kopf. So viel Wahres hängt wohl dran.

Stell dich nicht in den Weg, wenn Schicksal sich entfalten will!

 

 

 

 

 

Schicksal und freier Wille stehen sich gegenüber, können sie Hand in Hand miteinander durchs Leben laufen, ohne sich zu behindern? Da ist das Wollen, der Wunsch, die Idee, die Vorstellung auf der einen Seite und das Leben selbst, das Schicksal das uns so oft unbemerkt zu etwas hinleitet, von dem wir keine Ahnung hatten und es bewußt vielleicht gar nicht gewollt haben.  Wie oft finden wir uns im Leben irgendwo wieder und bemerken erst im Nachheinein wie hilfreich es war und ist.  Wie oft stehe ich staunend da und wundere mich, das ich wieder so einen geschützen Platz gefunden habe, auf dem mein Seelchen und meine Kreativität sich ungestört entfalten kann.

Oft staune ich über die Wendungen, die sich in meinen Leben ergeben und die mich wohl weiter auf diesem, meinen ganz eigenen Lebensweg führen. Was will sich da wohl erfüllen? Und wie lebe ich im Einklang mit dieser Kraft, die mich auf einen Pfad führt, von dem ich nicht wirklich weiß, wo er hingeht.

Ist es der Pfad in Richtung Vertrauen in das Leben selber, in die tiefe Weisheit des Flußes, der einfach dahin fließt?

Wenn Steine im Weg liegen, fließt er drumrum? Einen Augenblick innehalten, atmen und dann weiter gehen, einen Augenblick staunen,- der nächste Schritt, einen Augenblick die Erhabenheit des Natürlichen erkennen und dann weiterziehen.

 

 

 

 

 

Und so verbringe ich hier das Wochenende auf meinem kleinen Seeplatz bei Kwik. Die Bäume geben Schutz vor starken Winden, die Bucht lädt zu kleinen Schwimmerlis ein und der Feldweg hinter mir ist kaum befahren, trotz Wochenende. Anstatt Bürokram wird Brummeli etwas verschönert. Lange hatte ich schon die Idee das Emblem von Australiens Norden zu gestalten, dazu ein Bild einer Skulptur, die ich damals irgendwo im Aborigine Land gefunden hatte. Und so wird gemalt, geschnitten, geklebt und nochmal geklebt. Am Ende ist Brummelis ganze rechte Seite Australien gewidmet. Zu gerne würde ich ja nochmal dort sein, aber so lange die politische Situation ist, wie sie ist, geht es nicht. Noch mehr Drangsal, noch mehr Überwachung – Australien hat sich von seiner schrecklichsten Seite während der Coronazeit gezeigt, genauso wie Neuseeland.

 

 

 

 

 

Was habe ich für ein Glück das ich beide Länder Aussi und Neuseeland noch vor dieser großen Weltenänderung erleben durfte. Und so verklebe ich das ganze Wochenende, gucke, staune, freu mich, finde Farben und bin in meinem Element. Dazwischen ein langes Telefonat. Die Sonne lugt immer mal wieder vor, Wolken ziehen und das Wasser mal ruhig, dann wieder wild aufgebäumt. Wasserplatsch bleibt im Womobauch. Ich genieße das Ungestört sein, das ich brauche, um in die Kreativität einzutauchen.

Danke du lieber Platz, du warst ein sehr, sehr Guter.