Faulenzen im weißen Sand

oder noch ein stiller Platz in der Dünenlandschaft

7.9.

Ein blauer Bus, Mann und Frau und viele Kinder hüpfen umeinander, spielen im Sand, rennen vor und zurück. Es sind vier. Spät abends, es war schon lange dunkel bauten sie sich in meiner Nähe mit ihrem kleinen Zelt auf.

Ist es eine Roma-Familie? Die Schulferien sind doch vorbei und die Kinder müssten doch eigentlich in die Schule, frag ich mich. Bleiben oder fahren sie weiter ?

Ich will ja eigentlich den Strand entlang wandern und… sind es nur meine Vorurteile, die mich einholen?
Ich fühle mich nicht wohl dabei, Brummeli hier so lange alleine stehen zu lassen. Kopfkino produziert Bilder von Kindern, die durchs Fenster ins Womo krabbeln und Erwachsene, die begierig einen Blick ins Innere werfen. Gibt es was zu erben? Meine Devise beim Unterwegssein ist auf diese leisen Untertöne zu horchen und sie ernst zu nehmen. Ich werde nicht wissen, ob es nur meine Vorurteile sind.

 

 

 

 

Ich entscheide mich, weiter zu ziehen, winke ihnen noch zum Abschied. Vielleicht ein oder zwei Kilometer weiter Richtung zurück ist noch so ein schöner Dünenplatz. Die Nachbarn sind weit genug entfernt und ich habe rauschendes Meer und einen stillen Platz. Hier fühlt es sich gut an. Brummeli steht und ich laufe im weissen festen Sand dem Meer entlang, sitze gemütlich in den Dünen und lasse mich von der Sonne anblinzeln und dem Wind zerzausen.

 

 

 

 

Später surfe ich noch ein bißchen Bulgarien, überprüfe meine grüne Versicherungskarte, ob alle Länder auch drauf sind und finde in Konstanza tatsächlich einen öffentlichen Waschsalon. Alles mal richtig in der Waschmaschine waschen, Zeit wirds dafür.

So ein Meeresplatz in den Dünen – einfach und frei – wie herrlich!!!!