Auf kleinen Wegen durch die Karpaten

oder abseits großer Touri-Straßen über Berg und Tal

11.8.

Und wieder lockt ein kleines Sträßchen…es schlängelt sich durch braune Grasfelder und sieht passabel aus, – los Brummeli schnurr da hinauf. Ein erstes Dorf, mittlerweile ist das Strässchen enger geworden, ein Feldweg, gerade breit genug für mich.

Ich geh erstmal zu Fuß weiter. Offiziell ist es eine Verbindungsstraße zwischen zwei Bergdörfern, Bujareni und Cicanesti. Die Bäume bilden ein Dach, fast wie ein Tunnel. Rechts und links sind Zäune und Häuser der Einheimischen. Passe ich ja durch? Erst hinunter und dann wieder hinauf. Ich passe gerade mal so durch, ein bißerl Feindberührung, aber Brummeli ist diesen Kummer gewohnt und grinst nur frech. Der Weg wird breiter und auf dem nächsten Hügel ist es eine ganz neue aspaltierte Straße.

 

 

 

 

 

 

 

 

Wieder mal ein Erforschungsabenteuer. Bevor ich hinunter zum Fluß rolle, schau ich mich noch um. ob ich hier oben irgendwo stehen bleiben könnte. Nlicht wirklich, schief, krumm und steil.

 

 

 

 

Unten am Fluß führt ein Weg auf die andere Seite. Kleine Flußdurchquerung und drüben wieder hinauf Richtung Almwiese. Hier am Rande des Weges bleibe ich stehen. Wandere hinauf. Ein Jäger???? wundert sich über mich, wundert sich sehr. Ich zeig ihm die Bilder die ich gemacht habe, denn verstehen tut er nix und ich nix. Für ihn ist es vielleicht nicht nachvollziehbar, das man nur irgendwo in der Natur sein will oder – keine Ahnung. Er zieht dann weiter. Die Hirten mit ihrer Herde lachen und grüßen freundlich. Auch die Hunde hören das Bellen wieder auf und ich kann mich in meine Gemütlichkeit zurückziehen.

 

 

 

 

Ein schöner Tag. Ein Kloster auf dem Weg zeigt sich von seiner Schokoladenseite. Die Tochter des „Pfarrers“ ist zu Besuch und wir reden ein bißchen über Natur, Stille und Herzensenergie. Sie betrachtet das Weltgeschehen sehr kritisch, die Herrschaft des Geldes über die Mitmenschlichkeit und die Überbetonung des Machbaren über die Natur. Hier oben in den Bergen ist das Leben anders. Ob nun Rumänien oder andere Länder. Draußen in der Natur, abseits der großen hektischen Städte, der Tourimagneten ist das Leben einfach und vielleicht noch sehr viel mehr angebunden an das, was wirklich wichtig ist. Und das kann nur jeder für sich selbst entdecken.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Für mich ist es sicherlich die unverfälschte Natur, die Einfachheit des lebens und das freie, eigenverantwortliche Dasein. Ich brauche nicht viel oder ist genau das das Viele – die Freiheit im Dasein?