Ein klitzekleines bißchen Kultur in Malbork

oder Marienburg, die über dem Nogatfluß herüber leuchtet

13.9.

Ein bißchen Kultur muss sein, aber nur ein bißchen. Auf der Karte sehe ich, daß ich später nicht mehr in Malbork, oder Marienburg, vorbeikomme. Also kleiner Schlenker zurück.Ich verabschiede mich von meinen netten Nachbarn und wir tauschen noch ein paar Infos über gute Stellplätze aus.

 

 

 

 

Dann zuckel ich gemütlich durch die Elbland-Kanal-Stra,ßen. Ich hatte mir da eine schöne Route ausgedacht, aber Bauarbeiten und Sperrungen verhindern den direkten Weg. Ich komme an Bauernhöfen vorbei. Das Heu ist eingefahren und die Ballen stapeln sich. In jedem Ort gibt es eine Kirche, mehr oder weniger schön.alte zerfallene Gutshöfe und neu Renovierte daneben. Es muß ein riesiges Gestüt gewesen sein, dass hier langsam von der Natur zurückerobert wird. Daneben das neu renovierte Museum für,- alles nur in polnisch geschrieben und so bleibt das für ein Fragezeichen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Malbork will ich mir nur ein bißerl diese riesige Burganlage anschauen, einst im Besitz der polnischen Könige, später dann vom „Deutschen Orden“ übernommen. Es ist eine riesige Wehranlage und wer sich für so etwas interessiert, findet Führungen und verschiedene Veranstaltungen rund um die Geschichte dieses Bauwerkes. Imposant steht es über dem Fluß Nogat, ein Nebenfluß der Weichsel und ich wandere ein bißchen drumherum. Den schönsten Blick habe ich allerdings von der Hauptstraße

 

 

 

 

 

 

 

 

Bevor ich Richtung Masurische Seenplatte fahre, will ich doch noch einmal ans Meer. Und tatsächlich nach einem Minibesuch in Elblag finde ich bei Kadny am Frischen Haff einen Strand. Die modernen neuen Fassaden in Elblag finde ich spannend, angelehnt an dem Alten mit neuen modernen Elementen. Ein guter Architekt!

 

Den Parkplatz hatte ich über Maps gefunden und eiofach übersehen, dass es ein Privatparkplatz ist. Ein Surfershop mit Leihbrettern und Booten ist hier tätig. Die Surfer sind noch draußen, ein paar Menschleins am Strand.

In der hintersten Nische baue ich mich auf, überzeugt einen Geheimplatz gefunden zu haben, denn ich bin natürlich nicht den direkten Weg gekommen, sondern auf Schotter- und Feldwegen hier gelandet.

 

 

 

 

Und abends um 9 klopft der Besitzer frreundlich bei mir an und sagt, ich könne ruhig bleiben, morgen früh macht er die Schranke wieder auf. Wie nett und ich bedanke mich herzlich. Einen Strandplatz als letzten Ostseeplatz mit Blick über das Meer, wenn es auch nur das Haff ist, einem Wind der kräftig pustet und Brummelfi ein bißerl schaukeln läßt, ein bißerl Möwengeschrei und Stille um mich herum. Ein paar Wolken schieben sich vor die untergehende Sonne. Es ist doch erst halbacht, die Tage werden merklich kürzer.

Ich habe noch ein bi0chen Emaildienst, bedanke mich bei allenCamper- Anbietern, die ich nicht nehme und freue mich über meine Entscheidung.Es ist schon spannend und ich spüre wieder diese Freude, diese riesige Vorfreude auf die rote Nixlandschaft. Zur Monika am Telefon sage ich, Polen ist schön und interessant, aber die Landschaft packt mich nicht wirklich. Die Wälder sind schön, Padedelreviere herrlich, der weiße Sand an der Ostsee sanft unter den Füßen und,- rauhe stachelige Nixlandschaft mit endloser Weite, ein paar Känguruhs, nervige Fliegen, ohne Respekt vor Augen, Nase, Ohren und Mund, Staubwolken hinter mir auf roter Piste, ewiges Gerumpel bei den Corrugations, blauer Himmel, der sich in der Unendlichkeit verliert…. ach ich komme schon wieder ins Schwärmen. Ich glaube, ich habe ein rotes Herz in meiner Brust.

Spät kuschel ich mich in meine Decken. Der Wind hat längst nachgelassen und ich schlummere mal wieder so gut in meinem Brummeli-Nest.