Über Tolmiecko nach Frombork

und weiter zum See Pierzchalkie, nicht so weit weg von der Ostsee

14.9.

Guten Morgen, du liebe Welt da draussen, wunderbar habe ich geschlafen, kein Wind, nur das Plätschern der Wellen. Ja, so liebe ich das und wandere mit der Kaffeetasse in der Hand noch ein wenig den Gedanken und Träumen hinter her. Zeit aufzustehen und Zeit Blog zu schreiben. Und weil ich gestern noch nicht einmal Bilder sortiert habe, braucht es heute ein wenig länger. Das ist so mit der Schreiberei und ich finde es immer wieder spannend, was mir so einfällt, was mir wichtig ist. Jeder Tag neu und jeder Tag anders.

 

 

 

 

Doch heute geht es nur ein Stückerl weiter und dann Richtung Masurische Seen. Der Wettergott verspricht nicht soviel Gutes für diese Woche – mal schauen, vielleicht wird es auch ganz anders.
Über Tolmiecko und Frombork geht es Richtung Braniewo, wo ich einkaufen kann. Ein bißchen Frischzeug und Brot und Milch und Youghurt brauche ich noch.

 

Vorher schaue ich zu den Booten am Fischerhafen. „Monika“ liegt am Kai und ihre nächste Reise geht sicherlich in spannende Gefilde, nicht wahr Monika.

Die Burg Frombork bewundere ich nur von weiten. Zuviel Kultur schadet sicherlich meinen Augen (hahaha). Eigentlich wollte ich noch zum letzten polnischen Zipfelchen, bevor die Enklave Kalininigrad beginnt. Es ist aber schon spät und der Weg nicht ganz ersichtlich durch die vielen Umleitungen. Jetzt nach den Ferien werden in Polen die Straßen repariert.

 

 

 

 

Warum sind die Straßen eigentlich so marolde und kaputt. In Danzig hatte mir das jemand so erklärt:: die Deutschen haben Kopfsteinflaster gebaut, die Russen haben billigen Asphalt drüber geschmiert und die Polen müssen mit diesem Desaster umgehen. Manchmal sind die Schotterstraßen besser zu fahren, als diese rumpeligen, zerlöcherten Asphaltpisten.

 

 

 

 

 

Ich muß mich wieder richtig loseisen von der Ostseelandschaft.
Das geht mir immer so, Ich strawanze in einer Gegend, finde spannende Wege und Orte und dann brauche ich diesen innerlichen Ruck, um weiter zu ziehen. Und der ist heute dran und führt mich nicht sehr weit, aber weit genug zu dem See Pierzchalkie.

 

 

 

 

 

Ein großer offizieller Rastplatz mit viel, viel Raum. Es ist Samstag und ich kann mir den schönsten Platz aussuchen, mit direkten Blick auf’s Wasser. Hier ist es gut, hier bleibe ich. Ein kleiner Rundgang über den Platz. Zum Paddeln ist es schon zu spät und auch der „Durchfluß“ zum großen See ist gerade wegen Bauarbeiten blockiert.Ich telefoniere noch lange mit Camping Hans, bevor ich mir meine marrokanische Linsensuippe schmecken lasse und einfach gemütlich abhänge. Strawanzerleben!