Darlowo – ein kleiner Touriort an der Ostsee

oder kühler Wind und Brummeli-Tag

3.9.

Dunkle Wolken, Wind und grauer Himmel, dazu ein paar Regentropfen. Ich dreh mich nochmal um. Nur der Regenbogen treibt mich kurz vor die Tür. Beim dritten Kaffee werde ich dann wach.

Ich habe Lust, die Gegend mit dem Rad zu erforschen. Es ist kühl geworden mit diesem Wind und die dunklen Wolken versprechen nichts Gutes. Also keine große Radtour..
Auf einer Betonplattenspur geht es der Ostsee entlang, die wild und aufschäumend daher kommt. Der Wind pfeift um die Ohren, besonders am Rückweg, denn da kommt er von vorne. Rechter Hand ein See, linker Hand die Ostsee und in der Mitte der Damm. Ewig ginge es hier weiter, aber dunkel grinsen mich die fetten Regenwolken an. „Na, dann eben nicht so weit“, grinse ich zurück und dreh um.

 

 

 

 

Dieses kleine Darlowo möchte ich mir anschauen. Ein geteilter Ort, der nur durch eine bewegliche Fußgängerbrücke verbunden ist.
Auf meiner Seite steht der eher unscheinbare Leuchtturm im Verbund mit langgezogenen Backsteinhäusern. Heute befindet sich ein Edelrestaurant da drin. Und Darlowo selber, ein kleiner Touriort, wie all die anderen.

 

 

 

 

Freß- und Kitschmeile in der Mitte, drumherum alle möglichen Hotels und Hotelchen, mittendrin Menschleins auf der Suche nach Souvernirs, Geruch von gebrannten Mandeln und ein paar Kinder, die umeinander schreien. Ein paar ganz Verwegne gehen ein bißchen an den Strand und jemand übt sich an der öffentlichen Mukkistube.

 

 

 

 

 

 

 

 

Was soll man auch bei so einem Wetter machen. Ein bißchen shoppen und sich die Zeit vertreiben. Ich schau mir das Scenario von rechts und links an, den alten Fischkutter, der bei hohen Wellengang in den geschützten Hafen einläuft, oder besser gesagt, einwackelt und das Tourischiff, das heute niemand buchen will.
Die Möwen haben Spaß mit dem Wind.

 

 

 

 

Und ich habe Spaß mich vom Rückenwind wieder zurücktreiben zu lassen. Zum Weiterfahren habe ich keine Lust. Mein PLatz ist so was von schön, dass ich beschließe zu bleiben und ein bißerl Büro zu machen und das Aufräumen kommt unfreiwillig dazu, weil ich mal wieder was suche. Brummeli drehe ich noch um 90 Grad, damit er wieder face to the wind steht.
Vor der Arbeit vertiefe ich mich noch in ein schönes Buch. Viel zu schnell ist der Abend da, der mit langen Telefonat beendet wird.