Ein quirliger Hafen in Ustka

oder weiter der Ostsee entlang bis zum Gardno See

4.9.

Zuhause fühle ich mich da auf meinem Logenplatz hoch über der Ostsee. Aber heute geht es weiter.

Ein interessantes Kirchlein liegt auf dem Weg. Kirchen gibt es hier überall und sie liegen immer etwas markant in der Dorfmitte, auf einem Hügel und sind mit ihren roten Türmen weit sichtbar. Viele Mariendenkmäler, die immer mit Blumen geschmückt sind. Das ist das gläubige Polen!

 

 

 

 

 

Durch kleine Dörfer und Holperpisten, typische Ostseeorte mit Ramschangebot lande ich in Ustka mit seinem quirligen Hafen. Brummeli findet seinen Platz nahe dem alten Bunker, den ich mir aber nicht anschaue. Ich habe keine Lust auf Kriegsgeschichten und dieser ganzen sinnlosen Zerstörungswut.

 

 

 

 

 

 

 

 

Eine bewegliche Fußgängerbrücke ist über die Slupia, dem Fluß, gebaut worden. Alle Stunde geht sie auf und dann gehen wir gemeinsam durch diesen Geländertunnel Drüben steht der Leuchtturm und das Wikingerboot wartet auf Gäste. Dann fährt es hinaus auf die See. Polnische Seemannslieder klingen herüber. Wie es wohl war zu der damaligen Zeiten mit diesen Booten weit über die Meere zu shippern?

Ich wandere weiter in der heutigen Bequemlichkeit und lass Ustka auf mich wirken, mit seinen kleinen netten Häusern, den Boutiquen und der bunten „Bimmelbahn“ . Die Menschen sind beim Einkaufsbummel oder sitzen mit Eis oder Kaffee irgendwo und gönnen sich einen dieser Fische.

 

 

 

 

Da ich ja noch ein Stückerl weiter bin, schaue ich, daß ich die Brücke um drei kriege, sonst müßte ich bis vier warten. Brummeli hat brav gewartet und ich rolle weiter zum See Gadno. Da gibt es einen Campingplatz, das Surfcamp. Laut Bild ist aber auch hier der Seeblick durch Bäume verhindert. Einen Parkplatz gibt es hinter dem Ort Gardna Wielka. Dunkel, eng und überhaupt nicht schön.

 

 

 

 

Doch der Plattenweg geht weiter. Und frech, wie ich geworden bin, es steht keinerlei Verbotsschild, fahre ich weiter in diese Heidelandschaft vor dem See. Fischer stehen am kleinen Flüsschen und angeln,grüßen mich freundlich. Und eine Radfahrerin sagt mir, Parkery weiter hinten.

Mittlerweile ist der Plattenweg ein Sandweg geworden und tatsächlich am Ende ist ein kleiner häßlicher dunkler Parkplatz. Vorher habe ich jedoch neben dem Sandweg schon Stehmöglichkeiten gesehen. Also umdrehen und dahin zurück. Und da stehe ich in der Heidelandschaft, höre nur die Vögel und habe Natur pur! Ist das schön. Ich schlafe wunderbar in der Stille der Natur.

Danke Polen, du zeigst dich mir von so einer wunderbaren Seite!