Wüstencamp bei Oulad Noumer

oder ein besonderer Tag hier draußen im Sand

30.12.

„Wo verbringe ich dieses Jahr diesen Jahrestag“, hatte ich mich manches Mal gefragt und mir einen wunderschönen Platz gewünscht.

Und den habe ich hier bei Oulad Noumer. Es ist still , nur in der Ferne das Raunen des Meeres. Die Sonne geht auf und taucht meine Nixlandschaft in wunderbares Licht. Das ist er der Platz, genau hier.

In meinem Kopf hatte ich einen Park4night Platz und geleitet wurde ich hierher. Erst in der Früh seh ich seine ganze Schönheit. Die aufgehende Sonne taucht die sanften Dünen in rotes Licht und läßt die Welt weiter und weiter werden. Keine Frage mehr, hier bleibe ich. Und mal wieder ist es spannend zu sehen, wie mein Leben sich gestaltet und ich einfach an die richtigen Plätze gestellt werde, im wortwörtlichen und übertragenen Sinn.

 

 

 

 

Diese Lebensreise, die ich ja nun seit vielen Jahren allein mache, entfaltet sich, zeigt mir Facetten des Seins und führt mich wohl da hin, wo ich hingehöre.  Ich habe eine Idee und das Leben hat noch eine Bessere, wenn ich mich nicht in den Weg stelle. Das erfahre ich immer wieder.

 

 

 

 

 

 

 

 

Und so baue ich mein Wüstencamp auf, aber erst nachdem ich eine lange Runde in den Sanddünen laufe. Ich kann mich ja nicht sattsehen an den weichen Formationen, den Schatten und den warmen Konturen, die von der Sonne gezaubert werden.
Der richtige Platz an seinen letzten Schnauferer zu denken, der richtige Platz, um die innere Verbundenheit zu spüren, der richtige Platz, in die eigene Tiefe einzutauchen, wo Grenzen weich werden und Momente des Daseins-Glück aufblitzen.
Schwarze Ibisse ( sind es welche?) kreisen um mich herum, lassen sich nieder und fliegen wieder davon. Sie sind so scheu und trotzdem für kurz so nah.

 

 

 

 

Ein guter Platz, um meine kleine Markise aufzustellen. Sie hält auch im leichten Wind. So habe ich hier ein richtiges kleines Wüstencamp. Zwei Fischer kommen vorbei, grüßen freundlich und fahren weiter zum Strand. Eine Fuhre Offroader staubt hinter mir über die Piste und ich stehe in meiner geliebten Nixlandschaft. Staunend, denn beim ersten Mal Marokko hatte ich das Land mehr von seiner lauten und quirligen Seite erlebt. Und dieses Mal finde ich Orte, an denen ich einfach in die Natur eintauche und seine Schönheiten entdecke. (Meine Lieblingsbeschäftigung!)

 

 

 

 

Und so zelebriere ich diesen Tag ganz in meinem Sinne und wünsche ihm, wo immer er ist, was immer jetzt in seinem Bewußtsein auftaucht, ganz viel tief erfüllendes Glück und Zufriedenheit und eines Tages, wann auch immer, wie auch immer, sehen wir uns wieder, versprochen!!!

 

Camping Hans ist ja nun auch auf der anderen Seite und auch ihm wünsche ich ein gutes Danach, ein gutes Weiter, was auch immer das für ihn bedeutet. Seine warmherzigen und strahlenden Augen bleiben mir von ihm in Erinnerung. Da blitzte für mich sein wahres Wesen auf.

Ein guter Tag an einem so guten Ort!