Oulad Noumer

und das marokkanische Leben geht weiter vor Aglou in den Dünen

29.12.

Ich probiere meine Actionkamera aus …. richtig positioniert ist sie und ich kann wirklich meine Fahrerei aufnehmen. Nur… und das Test für das nächste Mal, ist ein Grauschleier über allen, der vor allem die Fotos etwas mikrig ausfallen lassen. Für den Blog eigentlich nicht gut genug.

 

So rolle ich durch Tamri und Agadir bis zum Marjane. Dort will ich noch einkaufen, ein bißerl Käse, Milch, Youghurt und was ich sonst brauche und Wasser.

 

 

 

 

Es wuselt im Marjane und beim Abwiegen vom Gemüse (man muß es wiegen lassen) komme ich an die Reihe und so ein Marokki will einfach seine Tüten zu meinen legen. Ich grenze meine Sachen ab und sage bestimmt, „Non!“ Oh, oh – ein Mann kriegt ein Nein von einer Frau. Paßt ihm gar nicht und ich werde etwas angeschimpft. Er kann englisch. Vergeblich versucht er Oberwasser zu gewinnen. Er muß halt auch warten, wie alle anderen bis er dran kommt.
Es ist letztlich wie bei uns auch, wenn nach Weihnachten der Einkaufsrummel losgeht.

An der Kasse bin ich in Kontakt mit einer netten Marokkanerin und ihrer Enkelin, die Französisch und ein bißerl Englisch kann. Die Marokkanerin schiebt meinen Wagen ganz dicht an ihren heran, so dass sich keiner dazwischen mogeln kann. Sie kennt ihre Gramusels! Wir scherzen ein wenig und die elfjährige Enkelin ist sichtlich stolz auf ihre Kenntnisse. Ein wunderhübsches Mädchen. Sie schenkt mir zum Abschied ein kleines Stückchen Schokolade!

Ich bin froh, wieder draußen zu sein und mach mich auf den Weg Richtung Massa. Die Offroader hatten mir da von schönen Plätzen erzählt und auch Park4night beschreibt einige. Es ist nicht so einfach, sie zu finden und ein bißchen kreuze ich zwischen fester Straße und Piste. Ein schöner Platz zu Beginn einer Piste, die ich mich nicht traue.

 

 

 

Also nochmal zurück über die Straße und zweiter Versuch. Eine festgefahrene Sandpiste schlängelt sich oberhalb der Sandklippen entland. Unterhalb Fischerbehausungen und kleine Nischen zum Hinstellen. Es ist schon relativ spät und ich will mich grad aufbauen, nachdem ich mich kleinere Sandpiste getraut habe. (Sie sind aber alle aus festem Sand!)
Ein Fischer auf Motorrad meint, es wäre nicht gut hier zu stehen, die Gendamerie käme und würde es verbieten.

 

 

 

 

Mein Motto ist, wenn irgendwer etwas dagegen hat, das ich da stehe, dann gehe ich. Ines und Uwe diskutieren und bleiben. Ich fühl mich so sicherer. Also rolle ich die Piste wieder zurück und über die Straße zu meinem ersten Platz, der sich einfach als supertoll herausstellt, weit weg von Besiedlungen in einer so herrlichen Nixlandschaft.

 

 

 

 

Kurz vor dem Dunkelwerden bin ich da, steh mich zwischen Minidünen und drei Sträuchern. In der Ferne das Meer, über mir der Sternenhimmel unter mir grobkiesiger Sand. Bin ich jetzt im Aussiland oder Marokko? Mein Herz geht auf!!!