Sylvesterklippe kurz vor Sidi Ifni

oder über eine Sandpiste bis Aglou und dann weiter die Küstenstraße entlang

31.12.

.Ganz unspektakulär verabschiedet sich das Jahr – leise, nur die Sterne über mir, in weiter Ferne die Lichter von Sidi Ifni und auf der Nachbarklippe zwei kleine und ein großes Wüstenwomo.
Ursprünglich hatte ich ja Feuerchen vor, aber es ist zu windig. Der Wind kommt von den kühlen Bergen herunter und da ist es doch im warmen Brummeli kuscheliger. Es ist schon gigantisch – vor mir die Weite in den Westen über das Meer hinweg, hinter mir die Hügelkette und auf jeder Klippe richten sich Womos ein, die sich trauen die Schotterpiste hinunter zu fahren.

 

 

 

 

Albert, ein Schweizer von der Nachbarklippe, kommt mich besuchen. Es ist schon später Nachmittag und wir ratschen. Er, ein ehemaliger Headhunter, hat genug Geld verdient um schon seit Jahren Privatier zu sein. Mit seinem kleinen Bulli zieht er durch die Lande und hat sich dem einfachen Leben verschrieben. War lange in Easalen, kennt die Oshobewegung und hat sich viel ausprobiert. Jetzt fragt er nicht mehr so viel, sondern will nur einfach leben. Er tingelt die Küste entlang, bis seine Freundinn kommt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich bekomme nochmal den Tipp von Fask, die warmen Quellen bei Guelmin, die ich letztes Mal verpaßt habe. Ein paar Fischer kommen vorbei und wollen frischen Tintenfisch verkaufen. Ein Hirte mit seinen Schafen lässt sie hier weiden und dann gehört die Klippe mir allein. Ein toller Silvesterplatz, obwohl ich, wie immer, in das Neue Jahr hineinschlafe.

 

 

 

 

 

 

 

 

Doch zurück zu Anfang:
Ich verlasse mein Wüstencamp und traue mich die Sandpiste zu fahren. Alle, von meiner Sicht aus schwierigeren Stellen, meistert Brummeli ohne mit der Wimper zu zucken. Ist das schön! Nur Nixlandschaft, Sand, ein paar Dornenbüsche und Pistenkrabbler. Ich fahre langsam, Genuß pur und ich lerne, wieviel Sand Pistenkrabbler verträgt, mehr als ich dachte!!!