oder über Rumpelpiste, vorbei am weißen Womomeer zu einem Schwimmerli
16.-17.2.
Ich gönne mir noch einen Tag am Meer – jippiii, heiße Sonne fast kein Wind, leises Wellengeplätscher und nur ein Ford Transit, der unten steht. Auf der Holperpiste am späten Nachmittag kommt mir ein Allradwomo entgegen. Von meinem Platz? Drei Plätze gibt es hier, zwei belegt und meiner frei. Vielleicht kam er von hier. Da stehe ich also wieder auf dem Platz, von dem ich mich immer so schlecht loseisen kann. Ein tolle Morgenstimmung. Von den Tschechen unten bekomme ich wenig mit. Kein Feuerchen und kein Gedudel. Lieben sie die Stille genauso wie ich?
Mit meinem Kaffee hocke ich auf dem Stühlchen und laß die Morgenträumerei vorbeiziehen. Zur richtigen Zeit angekommen. Kann ich es mir leisten noch einen Tag zu bleiben, ja ich kann. Routenplaner raus und geschaut. Wenn es kalt ist, fahre ich sowieso länger und das ist wohl mein letzter Meerplatz. Ich entscheide mich doch gegen die Rhoneroute. Hinter Valencia gibt es nicht mehr so prickelnde Plätze und quer durch Richtung Pamplona kenne ich die Meinigen.
Also Stühlchen in die Sonne und einfach nur genießen, die Devise für heute.
Und in heißer Mittagssonne gehts zum Strand, zwei Buchten weiter. Im November bin ich hier schon geschwommen und jetzt? Naja, so richtig toll warm ist es nicht, aber ein kleines Schwimmerli geht. Zweimal rein, jedesmal ein bißchen tiefer und dann wirklich schwimmen. Was für ein schöner Abschluß meiner Meerzeit in diesem Winter. Denn das kann man wohl so sagen – es war viel Meer und weniger Wüste. Gemütlich lasse ich mich auf dem Stein trocknen, schau in die Wellen und in die Weite. Das sind die zeitlosen Momente.
Und gestern, die Fahrt entlang der andalusischen Küstenstraße. Erstmal durch die Pampas, durch das trockene Wadi bevor ich wieder auf Asphalt komme. Mal wieder geht das gelbe Lichtchen aus, nur um irgendwann wieder aufzutauchen. Alle möglichen Plätze an der Küste sind voll, übervoll. So viele Weiße stehen eng nebeneinander und „zieren“ den Küstenstreifen. Ich kann schon so manches Womoverrbot verstehen. Da quetschen sie sich noch an den Straßenrand. Verstehen tue ich das nicht, das hat doch mit Idylle nix mehr zu tun. Auch meine alten Ruinenplätze sind belegt. Nur nahe der Straße noch Platz. Nein danke. Ich rolle weiter und bin über die Massen von Womos entsetzt. Oh jeeh, – aber auf dem alten Platz gucken kann ich ja mal. Umdrehen und dann doch auf die sog. Platte fahren und mir irgendwas in den Büschen suchen, kann ich immer noch.
Die Piste ein bißchen matschiger mit ein paar tiefen Spurrillen. Brummeli kann das. Umso mehr die Freude, das ich hier oben einen Platz in der Sonne habe. Noch ein bißchen die Buchten entlang laufen und mich gebührend für dieses Frühjahr vom Meer verabschieden. Und was wäre geeigneter gewesen, als mein kleines Schwimmerli in diesem dunkelblauen Meer bei heißer Sonne!
Cornelia Nakonz
Safar