oder Womoübernachtungsverbot und die „andere“ Piste in die kahlen Berge
13.-14.2.
Morgensonne in den steinigen Bergen, die Büsche werden grün und eine Stille des „leeren“ Landes umgibt mich. Die Hochstrommasten weit genug entfernt und ich versteckt abseits der Hauptpiste hinter einem Steinsandhügel. Hier ist es gut, hier bleibe ich, auch wenn anfangs der Hauptpiste dieses Schild, Womoübernachtungsverbot steht. Hier sucht mich keiner, da bin ich zu weit weg von interessanten und begehrten Plätzen. Es ist Wochenende und da wuselt es bekanntlicherweise am Meer und die Guardia Civil räumt auch mal gerne, auch die Konten der Bewohner. So lese ich jedenfalls.
In der Tabernas-Wüste selber sind eben auch diese neuen Schilder Womoübernachtungsverbot aufgetaucht. Lange vor meinem Platz. Ich fahre trotzdem alle Pisten bis zum Ende, finde aber nix brauchbares im Sinne von unsichtbar und schön.
Also zurück und auf die Piste, die bei der Abfahrt zur „Ranch“ rechts Richtung Schlucht geht. Ich kenne sie und Brummeli schnurrt. Adblue hatte ich in Los Escullos nochmal nachgefüllt, so dass er immer mit vollem Tank unterwegs ist. Piep, piep, piep und gelbe Leuchte beim Starten sind meine Wegbegleiter geworden.
Die Stille hier oben tut mir gut. Keine lauten Quads und Motorräder, die sind nämlich auch verboten und Brummelis verirren sich eher selten hier hoch. Malerisch geht es unten durch die Schlucht und ich kenne die Engstellen im „Wadi“, sprich Rambla und weiß wo es wieder steil hinauf geht. Kein Problem für Brummeli. Der Platz hinter der alten Ruine ist mir zu sichtbar und so biege ich kurz danach ab auf die Seitenpiste ab und dann nochmal hinter den Hügel zu einem ehemaligen Bienenplatz. Ursprünglich wollte ich das Wochenende an meinem herrlichen Meerplatz hinter Aguilas verbringen. Bauchgefühl sagt, das steht sowieso jemand, wenn es überall anders so voll ist. Und irgendwo Reinquetschen, nein da bleibe ich lieber hier in der heißen Bergsonne.
Erst morgen kommen ein paar Wolken flüstert Wetterfrosch und hüpft übermütig zwischen den Sträuchern herum. Ich hüpfe zwar nicht aber laufe eine schöne Runde hinunter ins Wadi über glatt geschliffene Felsen und treffe einen Einsiedler hoch oben. Seit 25 Jahren lebt er hier ohne Wasser, aber mit viel Land. Jeder macht so sein Ding, erzählt er mir.
Dem einen geht es schlecht, der andere ist nur sporadisch da und er versucht mit Gerümpel auf den Märkten sich etwas zu verdienen. Ein Aussteiger, der früher mal viel in der Welt umhergereist ist. Ich frage nicht, ob er mit Gerümpel genügend Geld verdient. Ein bißchen chaotisch, ein bißchen Messi, so schaut sein Platz aus.
Wie schön könnte man es gestalten und einen herrlichen Retreatplatz bauen mit drei Stellplätzen für Brummelis. Das wäre im Winter ein gutes Zubrot, aber er ist illegal hier und da gibt es wohl Grenzen. Ich wandere wieder zurück auf meinen eigenen kleinen Retreatplatz hier oben, ungesehen und geschützt. Und die heiße Sonne tut das ihre und sie wird aus vollen Zügen genossen. Es kommen Zeiten, huhuuu, wo es dann mal für kurze Zeit nicht so warm ist.
Und sonst so? Ich bleibe weiter auf meinem Beobachtungsposten und finde es nach wie vor schade, daß ich zur Wahl nicht da bin. Ehrlich gesagt, war ich mir selber da näher, als meine Bürgerpflicht, die gerade diesmal so wichtig ist. Ein bißchen schlechtes Gewissen habe ich schon. Spannend ist für mich das nun Robert Kennedy in USA Gesundheitsminister ist. So genau erinnere ich mich noch sein Auftauchen auf der ersten Coronademo im August 20. Auch das ein Dr. Stöckl eine Corona-Impfung auf herkömmlicher Weise entwickelte, ohne dieser gefährlichen mRNA und wie er verhindert wurde, diffamiert und ausgegrenzt. Diese Coronazeit wird irgendwann aufgearbeitet werden müssen, bevor wir wirklich in einen guten Frieden untereinander kommen können.
Die Rede von J.D. Vance, dem Vize auf der Münchner Sicherheitskonferenz ist spannend. Sie (die EU) meinten es wäre keine Rede zur Sicherheit. Aber genau das ist sie. Die USA fordern nämlich von Europa Rückkehr zu wahrer Demokratie, freier Meinungsäußerung und die Akzeptanz des Wählerwillens. Zensur und überbordende Reglementierung haben in einer Demokratie nix zu suchen.
Putin und Trump reden miteinander und letztlich werden sie den Frieden aushandeln. Eurpa hat da nix mitzureden. Und ich glaube, das die Menschen, die übrig gebliebenen Menschen der Ukraine selbst entscheiden, wohin sie gehören wollen. Vielleicht wird es eine Kernukraine geben, als neutraler Pufferstaat zwischen Rußland und der EU. Vielleicht wird aber auch die EU, so wie sie jetzt ist zerfallen, keine Ahnung. Ändern muß sie sich alleweil. Ich bleibe weiter auf Beobachtungsposten und versuche mein eigenes kleines Leben zu leben.