über Puhekes weissen Sandstrand
Richtung Cape Reinga
zur Spirit Bay
11.4.
Und heute ist dieses Morgen und mein Wetterfrosch hat recht. Die letzten Wolken verziehen sich und ich erforsche in Puheke den glitzernden fast weißen Sandstrrand und die Klippen, an denen die Fischer ihr Glück versuchen.
Es ist grad keine Angelzeit, darum bin ich noch alleine hier. Kann in Ruhe meinen Blog hochladen und genieße Sonne pur. Ja,diese Sonnentage sind geschenkte Tage und erst am Spätvormittag fahre ich nach Kaita zum Einkaufen und Tanken, bevor es auf der SH 1 hinauf Richtung Cape Reinga geht. Ich peile die Spirits Bucht an, und stelle mich wieder auf „meinen Platz“. Ein paar Menschleins sind da, aber nicht wirklich viele.
Mit Rucksack marschiere ich los, den ganzen Strand entlang bis zum hintersten Ende. Der Sand ist meistens fest, so ist es ein angenehmes Gehen. Eine „dunkle Möwe“ begleitet mich eine Zeit lang. Sie beäugt mich, schaut genau, was ich da mache und trippelt immer ein bisschen vor mir weiter. Ich gehe auch langsam und vorsichtig, auch zum Fotografieren. Irgendwann mal sag, ach jetzt flieg doch mal, damit ich dich auch da fotografieren kann. Tatsächlich, sie fliegt auf und ich bin ein bißchen zu langsam, aber erwische sie noch.
Fast ein kleines Rendezvous mit Möwe Jonathan, obwohl ich gar nicht weiß ob es eine Möwe ist.
Um kurz nach fünf drehe ich dann um, denn um 6 geht ja die Sonne unter. Ein paar Canadier sind auch am Strand zum Gucken. Sie waren auch drei Monate unterwegs und haben es sehr genossen. Die Nordinsel gefällt ihnen besser, weil die Szenerie der Südinsel haben sie bei sich daheim, erzählen sie, auch Regenwald. Und jetzt ist es Frühling und schon recht warm, sagen sie. Von Sommer zu Sommer, genau wie ich.
Wir verabschieden uns und ich geh zu meinem Brumm …. eine, zwei oder drei Kiwifamilien haben sich dicht hinter mir aufgestellt mit ihren Zelten. Ich fühle mich eingekreist, gerade, dass sie mir noch eine Schneise zum Rausfahren gelassen haben. Ich kann es nicht fassen. Wandere herum und fahre wutschnaubend auf einen anderen Platz. Es ist schon fast dunkel, aber irgendwie gelingt es mir doch noch, mich relativ gerade hinzustellen, ohne im Sumpf zu landen.
Tja, es gibt solche und solche und vor allem welche mit wenig Feingefühl und es wäre viel Platz gewesen. Meine „Canadier“ haben so etwas auch schon öfters erlebt und zwar von jungen Deutschen, die keinen Abstand kennen. Jaja, und jetzt höre ich mich an, wie meine eigene Oma, früher war alles besser, die Leute respektvoller und anständiger und die jungen Leute ….. ich war ja auch mal jung!!!! Wie vielen bin ich wohl, ohne es zu ahnen, auf den Schlips getreten.
Am besten kann ich Ärger loslassen, wenn ich mich ablenke, also gibts ein paar Runden Solitäre und dann glitzert der Sternenhimmel schon wieder.
GPS: S 34.427239° E 172.862558°