Maitai Beach

P1110053an der Küste entlang über

Taupo Bay und Tokerau Beach

auf diese kleine Landzunge

nach Whatuwihiwi und Maitai Beach

 

 

10.4.

 

Wenn das Wetter dir nicht gefällt, dann warte 10 Minuten, so sagt man in Neuseeland. Naja, dieses Warten kann auch ein guter halber Tag sein oder mehr!

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Es regnet in der Früh und ist mal wieder dunkelgrau. Mein Wetterfrosch hatte leider doch recht. Es nützt nix, da muß ich durch. Also anstatt wandern und draußen rumlungern gibts Womo-wandern. Ich lass mir Zeit und dusche erstmal gemütlich mit meiner eigenen, warmen Flaschendusche, denn die Duschköpfe sind schon abmontiert. Es wird Winter und alles wird verpackt, zugeschnürt und weggeräumt, so wie bei uns. Es fällt zwar kein Schnee hier oben im Norden, aber es regnet viel!!!
Meine Wanderung in Mahinepua fällt buchstäblich ins Wasser. Dort angekommen, weiß ich aber, dass ich dies letztes Jahr gegangen bin, bei blauen Himmel und heißen Sonnenschein.

 

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An der Küstenstraße gehts weiter Richtung Taupo Bay, wo ich erstmal gemütlich frühstücke. Ich fahre einfach so lange bis die Sonne scheint und jeder kleinste blaue Himmelflecken wird fotografiert. Am Nachmittag lichtet sich das Grau und macht dem Blau Platz. Zeit für einen Strandsparziergang in Maitai. Es ist ein schönes Fleckchen Erde hier.

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Die vorderen Meer-guck Plätze sind belegt oder zu krumm und buckelig, also verziehe ich mich etwas weiter nach hinten mit Blick auf die Bucht. Ist doch auch was!!
Und später wandere ich hinüber zur Karikari Beach, zu diesem feinen weissen Silicatsand. Dunkelgraue Wolken, Licht und Sand haben ihre ganz eigene Atmosphäre, die ich natürlich versuche einzufangen. Ich brauche doch noch ein paar schöne Bilder für heute, denn diese regennasse, graue Landschaft habe ich jetzt eigentlich genug fotografiert und so prickelnd ist sie auch nicht.

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Ich lass meine Gedanken nochmal ein wenig wandern und was kommt dabei heraus:

Das Womoleben ist mein Zuhause, das spüre ich, auch bei schlechtem Wetter. Im oder mit dem Womo bin ich verwurzelt, ich glaube meine tiefste Wurzel.
In der Natur bin ich absolut zuhause, da fühle ich eine so große Weite in mir, da geht mein Herz auf. Aufs Meer schauen, am Strand entlang wandern, im Wald umeinander pirschen, Bergleins besteigen, neue Wege finden und das dannn noch in Worte packen….
Für ein langes Womo-Leben ist dieser Brumm hier natürlich viel zu klein und der Wermutstropfen, nicht sicher genug, nicht so ganz verlässlich, ein uralter Karren und wer weiss, wie geschunden.
Und Natur gibt es bei uns in Europa auch…. so viele Plätze, die noch erforscht werden wollen mit meinem eigenen Brummeli, Betonung auf eigenem. Da bin ich ausgerüstet und habe doch ein bisschen mehr Komfort und Gemütlichkeit. (Das habe ich aber letztes Jahr auch schon gesagt!)
Es braucht nicht mehr wirklich die andere Seite von der Erdkugel, auch das spüre ich in mir.

Ich habe hier wirklich interessante Menschen getroffen, jeder mit seiner eigenen Geschichte, seinem Leben und dem Versuch es möglichst gut zu gestalten. Die jungen Leute als Backpacker mit kleinem Auto, die von Job zu Job huschen und sich durch die Welt „arbeiten“, andere die ihre „Adrenalinkicks“ brauchen in Form von riskanten Unternehmungen. Ältere Leute, die auf ihre Reisen zurückblicken und sich jetzt in einem kleinen Nest, ihrem Batch, einnisten und so leben, wie viele bei uns auch, Routine, kleine Sparziergänge, gutes Essen, Fischen. Andere, die in ihren Bussen leben, was ich natürlich sehr spannend finde. Diese Busse, ausgebaute alte Linienbusse sind für sie ein komfortables und überschaubares Zuhause, ohne viel Arbeit. Wieder andere, die den Sommer hier verbringen und dann im canadischen Sommer dort für ein halbes Jahr abgeschieden an einem See leben, nur mit Boot erreichbar.
Ein buntes Völkchen hier!

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Und draußen ist es mittlerweile nicht mehr bunt, sondern dunkel und ich seh mal wieder diese herrliche hell schimmernde Milchstraße. Der Sternenhimmel hier ist schon was besonderes! (Morgen soll es ja laut Wetterfrosch schöner werden!)

GPS: S 34° 49′ 36“ E 173° 24′ 19“