Die schmale Luzin und die Breite –
zwei Seen als Überreste
von der Eiszeit
4. September
Auch heute ist es noch schön, zwar ein bißchen windig, aber die Sonne scheint und ich will zur schmalen Luzin. Das kleine Fließ, das Carwitzer See mit ihr verbindet ist noch schmaler und durch dichtes Gestrüpp wurstel ich mich zur Umtragestelle.
Wieder erwartet mich freundliches Wasser . Der schmale und breite Luzin sind Überreste aus der Eiszeit und wie ein Fjord windet sie sich, durch hügelige Landschaft, am dessen Ende sich die breite Luzin zu einem großen See öffnet, mit vielen kleinen Buchten.
Einst waren beide Luzin eins. Aber die Alten brauchten eine Brücke, diéssen Bau zu teuer war. Also wurde kurzerhand ein Damm aufgeschüttet. Einen kleinen Durchschlupf für uns Paddler haben sie aber gelassen. Und so braucht man nicht wirklich den schmalen, muffigen Seerosenkanal, am dessen Ende man das Boot über eine Gummimatte in den nächsten Schmodder ziehen muß.
Dann kommt man allerdings schon direkt, ohne Umweg über die breite Luzin in den kleinen Haussee, der zu Feldberg gehört.
Einmal um die Seebühnenhalbinsel herum, bei dem heftigen Wind etwas ungemütlich, doch dann lande ich zwischen Schilff in Feldberg.
Ich traue mich nicht, das Boot für eine Feldbergerkundung alleine liegen zu lassen. Und so gehts nach einer Futterpause wieder zurück.
Diesmal aber über den großen Haussee, die breite Luzin und den kleinen Durchschlupf zur schmalen LuzIn. Geht doch viel einfacher als der Seerosenkanal, ist nur ein bißchen weiter. der Früh bin ich fast ganz alleine auf dem See und genieße nur die Stille und das leise Plitsch-platsch.
Nachmittags sehe ich, den Fährmann, der mühselig seine Fähre über die engste Stelle mit der Hand an einem Seil entlang zieht. Er bringt die Wanderer von der einen zur anderen Seite und auf der anderen Seite ist hoch oben am Berg der Hullerbusch, ein alter Gutshof mit leckerem Restaurant. Das weiß ich vom Hören-sagen. Ich suche mir noch eine Schwimmstelle, bevor ich zuhause lande.
Da dies ja mein letzter Paddeltag ist, gibt es noch eine Extrarunde zum Dreetzsee. Ein kleiner Kanal windet sich durch das Schilff hindurch zum See, an dessen Ende eine interessante, aber mit vielen Umtragestellen angereicherte Paddeltour durch enge Flüsschen beginnt. Wenn das Wetter besser angesagt wäre, hätte ich es mir überlegt. Aber es wird kühl und regnerisch laut Wetterfrosch. Zeit wieder in den wärmeren Süden zu fahren. Und so hebe ich mir so ein Schmankerl für ein nächstes Mal auf.
Das waren jetzt intensivste Paddeltage und zum Ausgleich brauche ich noch einen Radltag, bevor ich mich auf den Heimweg mache.