Save the Darling – Return Water to the River

Farmersmarkt in Broken Hill und  Wasser für alle

10.3.

Es ist Farmersmarkt in Broken Hill – ein paar Stände mit dem ülichen Kitsch, ein Werkzeugstand mit uralt Hämmern und die „Grünen“ verteilen Aufkleber.
„Save the Darling“ Return water to the River und Solar for Australia und keine Kohle und Gas, vor allem kein fracking. Diese Themen kennen wir auch!
Ich unterhalte mich lange:
Darling ist der große Fluß, der das Wasser aus den Bergen hier ins Hinterland bringt. Normalerweise genug, um die Wasserspeicher zu füllen. Doch oben, und damit sind Orte wie Bourke und andere gemeint, gibt es große Baumwoll – und Reisfarmen, die bekanntlicherweise viel Wasser brauchen. Die Farmer negieren das, denn sie manipulieren die Wasserzähler. Wir brauchen doch gar nicht viel. Die Lokalpolitiker sitzen aber mit ihnen in einem Boot. Überall sonst wird der Wasserverbrauch telemetrisch gemessen, nur nur hier nicht!!!!!! Man hat Dämme gebaut, um das Wasser zu horten.

Reis- und Baumwollanbau in der Wüste, da fehlen mir die Worte und auch den Betroffenen. Welche Dreistigkeit und für wie dumm wird die Bevölkerung erklärt, daß sie diesen Farmern glauben soll, Reis braucht doch nicht viel Wasser! Die Grünen sind eifrig und versuchen so viel wie möglich über Facebook und Öffentlichkeitsarbeit Gehör zu finden und aufzuklären.

Weil vor ein paar Jahren Broken Hill wegen Wassermangels evakuiert werden mußte, baut man jetzt für viele, viele Millionen eine Pipeline, die von Wentworth das Wasser hochpumpt. Bezahlen muß das dann Broken Hill. Der Geschäftsplan, vor allem die Kosten und die Folgekosten werden nicht offen gelegt. Die Regierung weigert sich einfach.

 

 

 

 

 

Die Gier nach mehr einiger Weniger läßt die Bevölkerung darben und wieder werden Millionen unnötig ausgegeben, damit ein paar noch reicher werden. Ihr Geld können sie sowieso nicht mehr ausgeben und mitnehmen kann es auch keiner. Dieses Gier -und Macht- Rad dreht sich und dreht sich und dreht sich und ist der ideale Boden für Streitereien im großen Stil in jedem unserer Kontinente.

Was braucht es wohl, daß die Menschleins lernen, daß dieses Greifen nach Mehr nur Leiden nach sich zieht Denn wirklich glücklich sind sie ja nicht, diese Farner da oben und z.B. die großen Autofirmen bei uns, die die Software manipulieren, nur um ein paar Kosten zu sparen. Der Diesel könnte wirklich das sauberste Auto sein, wenn man die entsprechende Hardware einbaut. Zu teuer schreien da die Oberern.
Und bei den E Autos wird so oft vergessen, aus welchen Resourcen der Strom gemacht wird, sicherlich kein Grüner.

 

Und so holt mich die schnöde Welt ein bißchen in Broken Hill ein und und später auch an meinem Übernachtungplatz nahe Lake Menindee. Es ist Samstag und alles was Beine hat, ein Allradauto und vieles andere ist unterwegs. Was machen die Aussies am liebsten Samstagabends? Krach! Sie donnern mit ihren Motorrädern das Seeufer rauf und runter, sie jetten auf dem Wasser, gott-sei-dank etwas weiter weg mit ihren Wassermotorrädern, sie sägen mit ihren Motorsägen die Bäume um, um etwas Feuerholz zu haben und rasen dann später auf der Rumpelpiste wieder heim.

Gottseidank stehe ich nicht direkt neben dran, sondern etwas weiter weg, an einer für sie uninteressanten Stelle. Hier im Aussieland darf man noch so vieles, was bei uns gar nicht möglich ist. Naturschutz, sie haben ja so viel Natur im Überfluß.

 

 

 

 

Und trotzdem, die Fahrt hierher war so interessant, noch mehr Wüste, noch mehr Nixlandschaft. Rote Erde und ein paar Steine. Später tauchen dann wieder Bäume auf. Dieses große Seengebiet hat wirklich noch Wasser und gar nicht mal so wenig. Richtig eingeteilt könnte es doch für viele reichen, nur nicht für die Mammutfarmers un dann müßte man es halt auch zum Wassernaturschutzgebiet erklären, keine Motorboote und sollte es Trinkwasser sein, kein Schwimmen.

 

Ich finde am frühen Nachmittag nach 7km Rumpelpiste den da noch sehr ruhigen Platz. Zum Rumlaufen ist es zu heiß. Es hat wieder so knapp 40 Grad. Und so fange ich nach einer langen Trinkpause ein bißchen Ramadamma an. Plane meine letzten zwei Übernachtungsstellen und überlege, was ich von meinen vielen Sachen wieder mitbringe. Vieles was sich so angesammelt hat, kann ich da lassen. Am Ende des Tages habe ich einen herrlichen Überblick und kann den Sonnenuntergang genießen. Die Rowdiefahrer blende ich so gut wie möglich aus. Jemand spielt noch mit seiner Drohne, die irgendwo über mir sirrt und schwirrt. Sehen tue ich sie nicht. Big Brother is watching you!
Das ist ein Aussie-Samstag an begehrter Ausflugsstelle.