oder die zerklüftete Küste von Phillip Island, eine Pinguin-Beobachtungsstadion und viele Wildgänse
12.Dezember
Wenn man in Melbourne und seiner Umgebung ist, kommt man fast an Phillip Island nicht vorbei. Die Attraktion weit und breit. Eine große Pinguinkolonie lebt hier und kommt allabendlich vom Fischfang zurück und watschelt die Klippen hinauf zu ihren Nestern.
Ja, ich würde sie ja auch gerne sehen, die kleinen netten Kerlchen, auf ihrem Weg zu dem Nest. Aber es wird derart vermarktet, daß ich es einfach nicht mehr schön finde. Touris 1.und 2. Klasse, d.h. die teuren Plätze sind sehr viel näher dran und die billige Holzklasse, wobei sie nich wirklicht billig ist, sitzt weit weg. Fotos sind verboten, auch ohne Blitz. Der Strand ist hell erleuchtet mit rötlichem Licht … tja und dann sitzt man in einer Horde von Menschen und betrachtet die Pinguine, wenn man sie denn übehaut sieht. Und das nennt sich dann Ökotourismus. (Die Bilder sind Postkarten)
Es gibt eine App – Penguin Parade Phillip Island -, kostenlos, wo man sich alles betrachten kann.
Ich wandere tagsüber über diese Landspitze an dessen Ende man die Seehunde sehen können soll. Der Pfad ist gesperrt wegen der Brutzeit und so sehe ich nichts an Wildlife, außer die Gänse, die überall auftauchen und wild kreischen, wenn man zu nahe kommt.
Dann laufen sie aber doch ….
Ein wunderschön blau glänzendes Vögelchen sucht unter meinen Scheibenwischern sein Frühstück. Es ist blitzschnell und das blau schimmert viel intensiver, als auf dem Foto und auch Herr Krummschnabel schaut aufmerksam. Er ist weit weg und trotzdem bekommt er meine Bewegung mit.
Die Landschaft ist wunderschön – steile Klippen, abgefresene Grashügel und der anrollende blauschimmernde Pazifik und auf der anderen Seite lange Sandstrände für die Surfer. Kein Wunder, das dies das Erholungsgebiet der Melbournianer ist .
Freies Übernachten auf den Parkplätzen ist auf der Insel verboten. Also rolle ich von meinem Abendfutter- und Telefonratschplatz bei den Pyamid Rocks zurück und niste mich auf einem unscheinbaren Parkplatz zu einem Costal Walk hinter San Remo ein.
Hier sucht mich keiner, auch nicht der Ranger. Zum Morgenkaffee bin ich allerdings wieder da. Hecktüren auf, Sonne hereingelassen, dem Meer lauschen und Blogschreiben. Was für ein Leben!