Von Squeaky Beach zu Eagles Nest

oder nochmal rumwandern in „The Proms“ und weiter an der kleinen Küstenstraße bis Eagles Nest

 

 

11.Dezember

Heute ist nochmal Wandertag angesagt. The Prom will noch ein bißchen mehr erforscht sein, keine Tageswanderungen, aber überall ein bißchen gucken. Anfangen tue ich in der Squeaky Bay – wieder herrlich runde Kullersteine am Rand und ein kleiner Fluß,der rost-rotleuchtend sich durch den weißen Sand schlängelt. Eine schöne Kulisse für ein Hochzeitspaar!

 

 

 

 

Ich stromere ein bißchen umeinander, bevor ich mich auf den Lilly Pilly Rundweg begebe. Mal wieder ein bißchen Regenwald. Ein Känguruh, ein Graues, schaut vorbei und auch ein Zwitschling, dessen Namen ich nicht weiß.

Der Pfad windet sich ein bißchen rauf und runter durch grüne Berglandschaft. Die Zweitageswanderungen zur äußersten südlichsten Spitze mit Leuchtturm sieht vielleicht nicht wesentlich anders aus – nur ein bißchen wilder.

 

 

 

 

Zum Tidal Overview will ich aber auch noch. Also Brotzeit eingepackt, noch was zu trinken und dann auf der anderen Seite über den Hügel zu einem Platz, der allen Rangers gewidmet ist, die bei ihrer Arbeit gestorben sind.
Ich habe einen herrlichen Ausblick und denk an die Menschleins, die gestorben sind (da wußte ich noch nicht, dass mein Nachbar Franz gestorben ist) und mach mir meine Gedanken.

 

 

 

 

 

 

 

Was möchte ich lernen (jetzt oder in einem nächsten Leben), worauf will ich achten. Und wie so oft taucht auf, dass ich meinem Mann viel öfters hätte sagen sollen, wie ich ihn liebe. Ja, ich glaube Liebe und ein zweckloses gutes Zugewendet-sein, Achtsamkeit, Aufmerksamkeit, mich selbst und den anderen wahrnehmen sind so wesentliche Dinge im Leben.
Es geht nicht um mehr, sondern vielmehr um das Wie.
Nachdem mein Brot im Bauch verschwunden ist, wandere ich zurück. In Tidal River, dem Hauptort des Parks kann ich herrlich heiß duschen und in Eagles Nest, ein Parkplatz an der kleinen Küstenstraße hinter Inverloch finde ich einen guten Übernachtungsplatz.

 

 

 

 

Die Küste hier ist wild, mit vielen steilen Abbrüchen, bei Ebbe begehbaren Felsen und einer Höhle. Ich finde sie, aber das Wasser ist schon zu hoch, um sie zu erforschen. Später sehe ich, dass da drei Höhlen nebeneinander liegen.

Und weil Eagles Nest so einen schönen Parkplatz hat ohne Camping oder Overnighting verboten, bleibe ich einfach da.

 

 

 

 

Die Seeadler sind weit über dem Meer verschwunden und Delfinchen lassen sich auch nicht blicken. Macht nix, lange schaue ich so übers Meer, bis ich mich nach innen verzupfe. Das Rauschen der Wellen begleitet mich bis in den Schlaf.