Noch eine Bummeltour in Spaniens Norden

oder zwischen Luesia, Uncastillo, Los Banales und den Bardenas Reales

31.3.

Ein paar graue Wolken, ein paar viele graue Wolken tummeln sich heute über mir. Und sogar kleine Tröpfchen versammeln sich auf dem Womodach und plätschern ihr Lied. Oh jeee,- ich komme im grauen europäischen Schmuddelwetter an. Trotzdem, es ist noch vergleichsweise warm.

 

 

 

 

 

Zum Abschied von Spanien stehe ich in der Bardenas Reales auf meinem Lieblingsplatz. Schau über diese Wüstenweite, die heute morgen im Nebelnassen und grauen Wolken eher trüb ausschaut. Wieder mal ist mir bewußt, wie Sonnen- und Schönwetter verwöhnt ich bin. Was habe ich es gut ,- so viele Tage einer eher grauen und trüben Jahreszeit in der Sonne zu verbringen.

 

 

 

 

 

Gestern – ich bummele rum, habs nicht eilig und so tuckel ich auf Kleinststräßchen und Pisten hier im Norden umeinander. Die Felder sind manchmal fast kitschig grün von dem neuen Flaum des angebauten Getreides. Dazwischen Kullerfelsen, die irgendwann liegen geblieben sind. Schaut malerisch aus. Ein Gebiet zwischen Steppe und Hügellandschaft mit Wüstencharakter. Kleine Umbra- Dörfer hoch oben, die schon sehr an Frankreich erinnern.

 

 

 

 

 

Meine Rundtour führt über Luesia und Uncastillo hinauf nach Malpica de Arba, wo ich später am Mirador del Poyad von hoch oben über die Landschaft schaue. In Bota gehts dann über die Piste weiter zu den römischen Resten eines Viadukts, einer alten Mauer und den Ausgrabungen der ehemaligen Siedlung Los Banales.

Ein altes Bad, ein paar alte Steine und zerfetzte Plastikplanen, die vor sich hin flattern. Der alte Gutshof ist unbewohnt. Die Piste durch diese Landschaft einfach nur herrlich! Malerische Orte laden eigentlich zur Besichtigung ein, aber mich zieht es weiter.

 

 

 

 

 

Hinter Layana, ein bißchen Asphalt und auf Piste weiter  durch die Bardenas Reales bis zu meinem Platz hier ganz weit hinten links, abseits, nahe Arguedas. Eine große Staubwolke hinter mir, denn es ist knochentrocken. So kann ich auch problemlos meinen Platz anfahren, der schon mal im Matsch versunken war.

 

 

 

 

 

Was für ein schöner letzter Spanientag mit so herrlicher Pistenfahrt. Mein guter Pistenkrabbler lächelt und grinst frech. Das nennst du Piste, da kenne ich aber anderes! (Es sind total gut ausgebaute Schotterstraßen ohne schwierige Stellen, auch mit normalen Autos befahrbar).

 

 

 

 

 

 Auf nach Frankreich – bin mal neugierig, wie es sich dort so auf den Straßen anfühlt. Wahrscheinlich werde ich nicht sehr viel sehen von den Demos´ und dem Zorn der Menschen, da ich ja eher auf kleinen Straßen, außerhalb der Städte unterwegs bin. Aber die Welt brennt in gewisser Weise. Es wird nur zu deutlich wie sich eine Herrschaftselite unsere sog. Regierenden fern ab jeglicher Lebensrealität bewegen. Das Volk murrt und nicht nur in Frankreich!

 

 

 

 

 

Ich höre von einer Initiative der Unternehmer, die die Drangsalierung der deutschen Wirtschaft nicht mehr einfach nur hinnehmen wollen. Leider finde ich den Thread nicht mehr. Später vielleicht mehr dazu, weil ich es spannend finde, wenn auch die Unternehmerschaft sich anfängt zu wehren!