Von der Bardenas Wüste in die Niederungen der Dordogne

oder strömender Regen, ein See, ein Fluß und tiefgründige Philosophie

1.-2.4.

Ankommen in Frankreich bei strömenden Regen, grauen Wolken und nur noch 10 Grad. Uuuuuh! Vielleicht sollte ich doch mal eine lange Hose anziehen und einen Pulli drüber. So richtig Lust dazu habe ich nicht wirklich. Im Brummeli schnurrt abends die Heizung und gaukelt mir einen schönen Sommerabend vor. Für einen kurzen Moment lugt die Sonne dann auch noch zwischen dem Tiefgrau hervor und verabschiedet sich goldgelb. Im Brummeli ist es schnuckelig warm!

 

 

 

 

 

Von der Bardenas Reales geht es über die kalten Pyrenäen hinunter ins Regennass. Winke, winke du warmes Spanien und winke, winke du billiger Diesel. Ein letztes Mal für 1.36. In Frankreich ist der billigste bei 1.76. Ich sehe keine gesperrten Tankstellen und das Leben auf den kleinen D-Straßen scheint ganz normal. Soviel zur Expedition. Mein erster Halt ein kleiner Teich Lac Asterac. Es hat so viel geregnet, dass ich meinen angedachten Platz an einem Fluß auf einer Art kleinen Insel verwerfe. Dies wird sicherlich zu matschig sein!! Ein paar Hundesparziergänger und viele weiße Kormorane im Baum, die an diesem Teich fündig werden.

 

 

 

 

 

Ich schlängel mich weiter auf den kleinen D Straßen bis zum nächsten Halt an der Dordogne. Auf meinem Herbst-Platz sind nun neue Bäume gepflanzt, aber weiter vorne steht Brummeli gut auf einer Anhöhe über dem Fluß. Er hat viel Wasser! Ein kleiner Ratsch mit einer Französin, die ihren Hund sucht, der schon seit einer Woche verloren gegangen ist. Aber er taucht auch bei mir nicht auf. Später gesellt sich weiter vorne noch ein anderes Brummli dazu.

 

 

 

 

 

Tiefe, so tiefe Gedanken wandern in mir umeinander. Ich lausche drei Videos – eins zum ersten April von Röper. Er suchte nach einem Aprilscherz und fand nur Realitäten. Ist unsere Welt, ist unser Deutschland gerade ein riesiger Aprilscherz????? Eine gute Zusammenfassung! „Die Realität ist absurder als jeder Aprilscherz“.

Dann tauche ich ab in tiefste Philosophie.
Ich lausche einem Vortragsausschnitt von Dr.Ulrich Warnke über Quantenphysik und Quantenphilosophie. Spannend wird erklärt, wie unser Bewußtsein und Unterbewußtsein unsere Realitätsbildung steuern. Wenn wir die physikalisch-philosophischen Prinzipien als Ursache unserer Alltagserfahrungen erkannt haben, beginnen wir zu ahnen, was das Wesen des Lebens wirklich ausmacht.

Die Gefühle, nicht die Emotion, sind das was der Wahrheit am nächsten kommt. Unser materielles physisches Dasein macht nur Nullkommanullnullnull Prozent aus vom Sein in diesem Quantenfeld. Das wichtigste und meiste ist nicht materiell, so die Quantentheorie. Wir bewegen uns in einem Feld riesiger Leere, die in irgendeiner Weise mit Information angefüllt ist. Nicht greifbar, nicht materiell, nicht wirklich sichtbar. Womit wir in Resonanz gehen, ist abhängig von unserer Bewußtseinsentwicklung. Unsere materielle Welt ist nur die sichtbar gewordene Resonanz. Ich weiß noch nicht, ob ich das alles richtig verstehe, finde es aber zutiefst spannend. Und es paßt zu dem dritten Video über Astrologie.

Pluto im Wassermann: was bedeutet das für uns? Die Konstellation Uranus-Pluto archetypisch erklärt: 

Hensel spricht hier über die Bedeutung von Pluto in Wassermann. Viel wird ja jetzt darüber geredet, läutet es doch ein neues Zeitalter an. Das berühmte Wassermannzeitalter. Seine Worte schlicht, einfach und ergreifend. Für mich jedenfalls. Es löst eine ganze Kaskade an Gedanken und Gefühlen aus. Pluto als Planet, der für unsere Vorstellung steht, für unsere Orientierung im Leben. Und Uranus (Wassermann) ein Planet aus dem vierten Quadranten, der aus der Wahrheit und Wirklichkeit kommt. Werden unsere Vorstellungen nun auf den Prüfstand gestellt und nur die, die der Wahrheit entsprechen können bleiben, die anderen fegt Uranus davon oder löst sie auf. Was bleibt? Eine neue Vorstellung, die sich auch nur wieder irgendwann als Irrtum erweist?????

Hier in unserem normalen Leben auf der Erde brauchen wir die Vorstellung zur Orientierung in Raum und Zeit. Und ich frage mich, ob wir von Vorstellung zu Vorstellung reisen, von Idee zu Idee, nur um am Ende wieder den Irrtum zu erkennen? Ist es das, was Buddha mit „Leben ist Leiden“ meinte? Gefangen im Netz der Vorstellungen über sich selbst und der Welt wandern wir den Lebensfluß entlang. Wann erkennen wir, ich, dass es die Vorstellung ist, die Leiden schafft. Und was passiert, wenn wir die Vorstellung loslassen, bzw. die Vorstellung uns verläßt.

 

Hensel beschreibt es als eine Nix-Landschaft. Kein Weg, kein Horizont….. 

Höchst, höchst spannend – nicht nur spannend, sondern letztlich erschütternd. Und vor mir fließt die Dordogne weiter und weiter ….!