oder nochmal in Lun’s Olivengärten
und Paddeln in zerklüfteter Marslandschaft
Und heute ist morgen … und es ist zwar noch tiefgrau, aber nach mindestens dreimaligen Befragen meines Wetterfrosches, gibt es sehr viel Hoffnung für ein bißchen Sonne! Das heißt zu gut deutsch, ich kann nochmal platschen – juchuuu!
Die grauen Wolken nutze ich erstmal für eine kleine Radltour hinunter nach Lun, bis zum Leuchtturm und dann nochmal zu den alten Olivenbäumen.
Uralte Bäume, teils aus dem 18.Jahrhundert stehen dort und werden gepflegt. Sie erzählen von den Menschleins, die kommen und gehen, von der Bora, die an ihnen zaust und von den vielen Steinen, die um sie errichtet wurden, damit sie genug Erde haben.. Und sie hängen immer noch voller Oliven ….Was für imposante Wesen!
Und von den Olivengärten gehts schnurstracks zur „Jadra-Beach“, den Platz von gestern.
Ich hatte zwar gedacht, der Kiesstrand geht bis zum Wasser, aber da habe ich nicht genau hingeschaut. Ein paar Stufen muß ich hinunter… kurzes Zögern, schaffe ich das mit dem Boot, vor allem wieder hinauf? Ich beschließe, es zu schaffen.
Und hinunter gehts leicht und schon gehts auf dem Wasser hinein in diese unwirkliche Mondlandschaft. Spitzige Felsen, von der Bora zerklüftet und kaum ein Gewächs, fast ein bißchen unheimlich, aber auch unheimlich schön. Haben die nicht Wasser auf dem Mars gefunden – so stelle ich es mir vor. Die grauen Wolken ziehen noch ein bißchen umeinander, besonders über diesem Velebit, aber die Sonne setzt sich immer mehr durch und ich genieße es, auf dem Wasser zu sein.
Beim Leuchtturm und dem Blick nach Prizna, die Fährstation auf dem Festland, drehe ich um und platsche gemütlichst eine Bucht nach der nächsten zurück. In einer kann ich gut landen und schwimmen. Das Wasser ist kühler geworden, aber total klar – Adria in ihrer feinsten Form! Ein herrlicher Möwenschwan über mir – Fischer sind nicht weit weg!
Ich schau auch nochmal zur anderen Seite um die Ecke, bis ich in der Ferne Stari Novalja sehe.
Die Treppe hinauf geht nicht so einfach und ich muß Stufe für Stufe das Boot hochhieven. Aber es geht – sag ich doch!
In der Restsonne darf es noch ein bißchen trocknen, bevor es wieder im Womobauch verstaut wird. Auch Radl kommt schon auf seinen Platz. Die Sonne geht ein bißchen in Wolke unter – in der Nacht soll es das Regnen anfangen, aber ich habe heute noch einen supertollen Adria-Abschiedstag gehabt. Viel schöner als ich gehofft hatte.
Danke Universum, das hast du gut gemacht!
GPS: N 44° 36′ 27“ E 14° 52′ 31“