oder das schöne Wetter ausnützen
und der kleine rote Wasserflitzer
14.Dezember
Ein schöner Morgen …. Sonne, warm und Meer ja so liebe ich das. Mein kleiner virtueller Wetterfrosch verspricht schauerliches, gräßlich schauerliches am Abend und kalt in den Bergen. Hhhmmm– trotzdem, ich fahre hinauf zum See Bermejales – noch einmal meinen kleinen roten Wasserflitzer ausprobieren.
Schnell bin ich oben – ich nehm die Autobahn, denn das noch gute Wetter will ich ausnützen. Der See ist mächtig geschrumpelt, aber an einer „Area Recreation“ kann ich erstens stehen, zweitens das Boot aufbauen und drittens mit dem Bootswagen hinunter ans Wasser rollen.
Ich komme mir vor wie in einer Mondlandschaft – das ockerfarbige Schotterufer mit allen seinen Formen und Linien. Man kann genau die Wasserstände erkennen, jetzt ist er extrem niedrig. Umgeben ist dieser See von vielen Oliven und ein paar Pinien und die Sonne spiegelt so auf dem glatten Wasser, daß ich manchmal kaum erkennen kann, wo fängt das Land an. Der Fotoapperat hat dafür die besseren Augen. Es ist einfach spannend und jedes Mal, wenn ich so Neuland bzw. Neuwasser betrete, muß ich mir einen kleinen Ruck geben, nach dem Motto trau dich, es ist ok ! Dieses Bauchgefühl kenne ich gut, sonst könnte ich nicht so unterwegs sein, wie ich es bin.
Hinten über den Bergen brauen sich zwar die Wolken zusammen und es sieht ein wenig gespenstisch aus, genauso wie der Steinmann, der mich fast zwinkernd mit einem Auge anschaut. Wer kommt denn da daher denkt er sich, verzieht aber keine Mine und läßt mich ziehen. Er wundert sich auch über das wenige Wasser, ist er doch sonst in den Tiefen dieses Sees allein mit den anderen See-Wesen.
Bevor der kalte Wind von den Bergen zu stark wird, bin ich wieder an Land glücklich und zufrieden. Mein Boot geht wirklich gut und ist eine schnelle Aufbaualterntive zu meinem Klepper.
Hier oben in der Kälte übernachten will ich nicht. So düse ich doch wieder zurück ans Meer und bevor das gräßliche Schauerwetter mit Bilz und Starkregen sich über mich ergießt, stehe ich sicher und geschützt auf einem kleinen Campingplatz zwischen den Plastikdächern.
Don Cactus heißt er bei Callahondra. Sauteuer, aber gute Sanianlagen, Wifi und so weiter Zum Frühstücken fahre ich dann sowieso an den Strand, an dem ich nicht stehen durfte.
GPS See Berjemales N 36° 59′ 48.0“ W 3° 53′ 25.4“
Camp Don Cactus N36° 41′ 46.2“ W 3° 26′ 35.2“