Gedanken zu Weihnachten 2022

oder hier draußen in meiner geliebten Nixlandschaft und  „Wollen wir wirklich…“

 

24.12.2022

Weihnachten, es steht vor der Tür, klopft an und bittet um Einlaß. Lassen wir es hinein, frage ich als notorischer Weihnachtskommerzverweiger. Weihnachten lädt ein, ein bißchen ehrlicher und aufrichtiger zu sein, es lädt ein Licht in die Dunkelheit zu bringen.

Nicht Friede Freude Eierkuchen, sondern ein gutes Miteinander, in der unsere Verschiedenheit da sein darf, in der wir uns offen unseren Ängsten und Befürchungen, unseren Hoffnungen und Wünschen stellen. Vielleicht stellen wir fest, das wir am Ende letztlich das Gleiche wollen, nämlich glücklich und zufrieden unser Leben leben. Wie kann das in unser jetztigen so kranken, kranken Welt gehen?

 

 

 

 

Fragen tauchen in mir auf – meine Fragen oder vielleicht unsere Fragen.

Wollen wir wirklich, das der Staat sich in unser privates Leben einmischt?  Wollen wir wirklich das jede unserer Handlungen und Gedanken, kommentiert, zensiert und bewertet wird?  Wollen wir wirklich alles denkbar Machbare in die Realtität bringen?  Wollen wir wirklich, das wir mit geschickter Manipulation in eine Richtung gedrängt werden, die nicht eine Mitmenschliche ist? (Tanshumanismus versus natürliches Menschsein) Wollen wir wirklich unsere eigene Lebensverantwortung an eine KI abgeben, um nicht die Konsequenzen des eigenen Tuns übernehmen zu müssen? Wollen wir wirklich in ein Einheitsschema gepresst werden und wer nicht passt, wird passend gemacht?  Wollen wir wirklich den Ungereimtheiten und Lügen die Macht geben, uns zu beherrschen?

Wollen wir uns weiter in eine Zwangsjacke der alleinseeligmachenden Materie stopfen lassen, wohlwissend, das selbst die Wissenschaft die Materie letztlich als ein Bündel wabernder Energie erkennt mit riesigen Leerräumen dazwischen? Und ihre Formen sind abhängig von dem, was wir denken. Nicht nur bewußt, sondern vielmehr aus dem, was aus den unendlichen Tiefen unseres Unterbewußtseins aufsteigt.

 

Gibt es irgendwann ein Aufwachen aus dem Traum der alles beherrschenden Materie? Und wenn ja, was würde es verändern? Ich glaube die Einstellung zu Leben und Tod, zu Leiden, Alter und Vergänglichkeit.

Nach wie vor wären wir im Körper vorhanden, aber nicht mehr erpressbar, weil die Angst, den Körper zu verlieren und das Ich, das einen durch die Welt trägt zu verlassen, nicht mehr vorherrschend ist. Wenn wir erkennen, das wir schon immer da waren, nur in einer anderen Form, das unser zutiefst inneliegende Inhalt aber bleibt, dann kann man uns nicht mehr so einfach mit schönen Versprechungen in die Irre führen. Dann fängt das Fragen an.

Mutter, Vater, Kind – die Familie gibt der Menschheit die Grundlage für ihr körperliches Dasein und die Grundlage für einen denkenden, fühlenden und einfühlsamen Geist, der in der Lage ist, hinter die Dinge zu schauen. Dieser Geist, unser tief inneliegendes Bewußtsein lenkt uns in die Richtung, ob wir es merken oder nicht, die wir einschlagen wollen, sollen, gar nicht anders können als tun. Eine Schicksalskraft, die uns lenkt?

 

 

 

 

 

Ich wünsche zu Weihnachten, das wir uns weiter unseren Fragen stellen, nach Antworten suchen, sie finden und damit in eine tiefe Eigenverantwortlichkeit zurückkommen, die uns durch diese Umbruchzeiten führt. Wenn wir finden, was uns wirklich glücklich macht, was uns erfüllt und zufrieden zurückläßt, dann sind wir weniger manipulierbar und erpressbar. Sind es die kleinen Glücksmomente am Wegesrand, die Freudepunkte, die uns dann zu einem noch tieferen Glück führen?

Nur jeder einzelne kann für sich selber seine Antworten finden. Sie sind nicht universell gleich für jeden. Auch wenn viele Wassertropfen den Ozean ausmachen, so ist jeder einzelne Tropfen ein Unikat.

„Die Wahrheit ist eine spiralförmige Erfahrung“ (H.P.Hensel)

Ich wünsche uns allen, das wir uns irgendwo auf der Spirale wiederfinden und erleben, wie wir von ihrer Kraft weiter gezogen werden, um mehr und mehr von der wirklichen Wahrheit zu erfahren, die wohl jenseits aller Worte und auch jenseits aller Gefühle liegt.

Ich wünsch euch allen ein wunderbares Fest!


Eure Nomaden-Safar