Flüstern im All – CSRIO Radio Teleskop

oder 6 große Ohren, die tief ins All reinhorchen – ist da jemand – E.T. where are you?….

18.3.

Ich bin nicht weit weg von diesen großen Teleskopen, die Radiowellen von irgendwo, weit weit weg auffangen und sichtbar machen.

Diese Wellen erzählen Geschichten von der Entstehung des Univerums, zeigen seinen Atem, wie es sich sich ausdehnt und wieder zusammenzieht, erzählen von großen und kleinen Sternen, die aufgehen und irgendwann in einer Supernova sich in abertausende von Lichtfunkeln auflösen, horchen ob jemand, „E.T. phone home“, ruft und vielleicht irgendwelche Lebensimpulse aus anderen Galaxien, fernen Lichtstraßen oder aus anderen Sonnensystemen empfangen.

Tag und Nacht horchen sie mit ihren 6 riesigen Ohren. Ist da jemand?

 

 

 

 

Es ist schon spannend, dieses unendlich große Universum, sein Wachsen und Schrumpeln und wir kleine Menschleins hier auf der Erde mit diesem kleinen, so kleinem Leben im Vergleich zu da draußen. Und trotzdem, irgendein schlauer Philosoph hat mal gesagt … so wie oben – so auch unten.

Das, was wir in der großen unendlichen Weite sehen finden wir auch hier im ganz Kleinen. So wie die Planeten um die Sonne kreisen, so wandern die Elektronen und Neutronen rund um den Atomkern, der die Basis userer sichtbaren Materie ist, die, wenn man sie weiter untersucht, nur noch ein waberndes Energiefeld ist.

Nix wirklich statisches, so wie das ganze Universum auch eine große Bewegung von hier nach da ist, ein sich Ausdehnen und wieder Zusammenziehen, schwarze Löcher versus hell gleißendem Licht irgendwelcher Sternhaufen.

Wenn ich da weiterdenke, wird mir fast schwindelig… Grenzen lösen sich auf, weil sie eigentlich gar nicht da sind, hell und dunkel ist nur eine Bewegung, eine Erscheinung im Irgendwo und die Gravitationswellen, diese Schwerkraft ist der Kleber in dem wogenden Energiefeld.
(Zuhause muß ich mal weder Harald Lesch gucken, der so interessant und für Laien verständlich die Astronomie erklären kann).

Erst mittags rolle ich weiter durch Narrabrie bis Gunnedah, auf meinem Kamilaroi Highway. Die Landschaft ist braun- beige und die Berge der Dividing Range rücken näher. Viele Farmen mit großen abgeernten Feldern. Bei meinem Abzweig zum Lake Keepit, ein riesengroßes Seengebiet, komme ich an Baumwollfeldern vorbei. Die meisten sind schon abgerntet, nur ein Stück ist noch stehen geblieben.Da sehe ich zum ersten Mal diese Baumwollflocken in den grünen aufgeplatzten Knospen.

 

 

 

 

 

Durch Dämme wird auch hier das Wasser gespeichert für die wasserintensiven Anpflanzungen. Nun regenet es hier entsprechend viel und sie haben viel Wasser, doch an der Verteilung hapert es.

 

 

 

 

 

Am Lake Keepit, an der Mathew Reserve, ein feiner freier Stellplatz, baue ich mich weit oberhalb vom See auf. Eine ganze Gruppe Australier stehen schon unten in einer riesigen Wagenburg und abends rieche ich ihr Feuerchen. Sie sind mit den Booten da und können in diesem riesigen Gebiet hin und her flitzen.

 

 

 

 

 

Ich lass noch die Funkwellen durch den Äther flitzen, sprich ich telefoniere, bevor ich vor den Ameisen und den Mücken nach innen flüchte. Heute gibt es schon früher Abendessen Brummeli steht mehr im Wind. Mein letzter potentieller Käufer hat nun auch abgesagt, er konnte sein altes Womo nicht verkaufen und so kann ich in Ruhe meine letzten Tage planen und wie schon verabredet Brummeli wieder in Penrith auf seinen Platz stellen.