oder über Lake Rotopounamu, Tokaanu
um den Lake Taupo herum ….
11.Februar
Es ist kalt in der Früh und so sitze ich mit heißem Kaffee im Bett, Fleecedecke um die Schultern und schreibe meinen Blog fertig. Meine Fingerleins frieren ein bißchen; Handschuhe habe ich keine. Die Sonne kommt erst spät durch die Bäume, doch irgendwann ist sie da und es ist bacherlwarm.
Auf meinem Rundweg um den Lake Rotopounamu tauche ich wieder ein in die Welt der Farnelfen, Baumgeister und Zwergleins, die irgendwo zwischen den Wurzeln hausen und in dem kleinen See wohnen freche grüne Wassernixen.
Sie sind so scheu und icspüre nur einen Hauch von ihnen, denn sie sind fast unsichtbar. Es ist still um mich herum, nur die Vögel unterhalten sich und übertönen manches Elfenwort.
Die Zwergleins sind sowieso wortkarg, die Baumgeister erzählen sich alten Geschichten hoch oben in den Blättern und die Nixen huschen lautlos übers Wasser.
Die Welt hat mich wieder nach dem gestrigen Marsch durch Mordor. Und schon alleine bei diesem Namen – man muß sich das ganz langezogen, tief und sonor vorsagen, dann kräuseln sich alle Häärchen auf den Zehen, so grauslig, schaurig schön ist es dort.
Heute aber lausche ich Vögeln und Fabelwesen. Sie erzählen mir von einem Ort ganz in der Nähe, der zum Mittelpunkt der Erde führt. Man muß nur den richtigen Einstieg finden.
Und tatsächlich in Tokaanu gibt es heiße Quellen, blubbernde, schlammige Erdlöcher, schwefelgelbe und giftgrüne Seen und dann öffnet sich der Einstieg zur Unterwelt…..tief hinab ins heiße, blaugrüne Wasser.
( Wenn ich da jetzt reinstiege, käme ich dann in Deutschland wieder an die Oberfläche…(dann hätte ich einen Expressweg nach Neuseeland hin und zurück) wahrscheinlich würde man mich nicht so direkt wiedererkennen, also lasse ich es bleiben und steige nicht hinab!)
Ich verlasse diesen Höllenschlund und fahre lieber durch weites hügeliges Schafland, das ganz um den Lake Taupo herumführt.
Dieser See ist für die Maoris ein fast heiliger See und viele alte Mythen und Sagen ranken sich darum. Auf der Suche nach einem alten Steintotem, das versteckt in irgendwelchen Felsen liegt, wandere ich hinab zum Whakamoenga Point. Ein alter Naturhafen, den auch die Maoris schon nutzen liegt hier und irgendwo verborgen dieses Steintotem. Ich finde es aber nicht, schade. Ein Kiwipäarchen erzählt mir, dass man es nur mit dem Boot sehen kann oder halsbrecherisch über irgendwelche Felsen klettern muß. Naja, das tue ich nicht und vielleicht gibts morgen in Taupo eine Postkarte davon.
Dafür finde ich eine alte Höhle, in die ich aber nicht weiter reinkrabbele! Sicherlich haben die Maoris diese genutzt, denn hier ist altes Maori-Land.
Die Felsen im Wasser beindrucken mich aber auch schon.
Meinen Übernachtungsplatz finde ich direkt am See ein paar Kilometer hinter Taupo. Von oben hatte ich schon mal einen wunderbaren Überblick.
Mein Platz ist zwar etwas windig, aber wunderschön. Ein kurzer Ratsch mit einem Kiwinachbarn, der seit kurzem sein Rentnerdasein genießt. Ich bekomme noch einen guten Tipp für einen Platz, der aber leider zu weit westlich liegt.
Dannn ziehe ich mich in meinem Brumm zurück und bei orange-rot-gelben Abendhimmel lasse ich den Tag ausklingen.
GPS:S 38°01′ 01“ E 176° 04′ 09“
Elfie
Safar
Monika Schiedermeier
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