Ein Tag in Quarzazate

oder Einkaufen, Bummeln und am See rumlungern

17.2.

Ist das herrlich. Die Sonne scheint warm ins Womo, um mich herum mal wieder Wasser und ein paar Vögel, die rufen. Ich bin im Relax-Modus, schlafe ausgiebig und lass den Tag einfach langsam angehen. Viel habe ich nicht vor. Einkaufen in Quarzazate, ein bißchen schauen und wieder zurück zum See. Jetzt weiß ich ja den richtigen Weg rauf und runter durch die Steinberge.

 

 

 

 

 

Gegen fünf kommt der „Boss“. Er sammelt Müll ein, wohnt in einem kleinen Häuschen weit vorne. Ob er ein echter Parkwächter vom See ist, kann ich nicht beurteilen. Er will 10 Dirhams und bekommt sie. Wandert aber auch weiter zu dem anderen Auto an meinem alten Platz. Am Rückweg bekommt er was zu trinken und eine Orange. Der See ist im Sommer sicherlich das Ausflugsgebiet der Locals.

 

 

 

 

 

 

 

 

Quarzazate ist eine richtig kleine Stadt. Ordentlich und sauber, frisch rausgeputzt. Erstmal zu Carrefour und in Ruhe, in herrlicher Ruhe suche ich mir meine Sachen aus. Kann schauen und auswählen, ohne mir überlegen zu müssen, wie das wohl auf französisch heißt. Danach noch zur Bank und oben an der alten Kasbah kann ich parken und schlendere vorbei an Schals und Tüchern hinunter in die alte Medina.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier war ich damals auch und Hamid, der Museumswächter erkennt mich. Er zeigt mir das jüdische Museums, das ein wildes Sammelsurium von allen möglichen Gegenständen, Teppichen und Firlefanz ist. Verwinkelt geht es hinauf in dem Haus. Rabbis Stube und noch viel mehr. Wenn man es nicht so überladen hätte, wäre es viel interessanter. So sieht man nur tausend Gegenstände von irgendwann, die man nicht zuordnen kann.

Jüdisches Leben war hier in Marokko in den 1930iger Jahren unproblematisch. Jetzt leben aber keine mehr hier. Die Synagoge ist als solche nicht erkennbar. Mein Obulus wandert in die Spendenbox und ich wandere durch die Gassen zurück. Zwei Schals finden den Weg in meinen Rucksack, bevor ich selber den Rückweg zum See antrete.

 

 

 

 

 

Gemütlich auf meinem Stühlchen mit Wasser und Orangen träume ich vor mich hin und schaue ein bißchen Karte. Langsam auf kleinen Strässchen Richtung Meer, Richtung Süden und vielleicht doch noch die eine Piste, die ich mich anfangs nicht getraut hatte. Das ist der grobe Plan. Herrliches Strawanzerleben.