Die Piste 1800 bis kurz vor Akka Irhen

oder weiter durch wunderbare Anti-Atlas Landschaft

19.2.

Aufwachen in herrlichster Nix-Landschaft. Um mich herum die rotbraunen Berge die sich gegen den blauen Himmel so schön abzeichnen, neben mirt ein trockener Baum, unter mir viele kleine Steine und ein paar stachelige Samen, die den Weg in meinen Fuß finden und auf dem Herd bruzzelt das Wasser für meinen nächsten Kaffee. Der Morgen ist schon weit fortgeschritten. Den ersten Kaffee habe ich zusammen mit Ully getrunken bei einem wunderschönen Morgenratsch. Nun wartet noch der Blog.

 

 

 

 

Es ist still um mich herum, kein Auto, kein Mensch, nur ein Wüstenvogel und die große, große Weite. Nachts der tolle Sternenhimmel, der meine Zudecke ist. Kein Streulicht von irgendwo – dunkles Firmament mit tausend glitzernden Sternen und der helle Streif der Milchstraße. Der Mond ist nur noch eine kleine Sichel. Wunderbare Nixlandschaft und ich mit meinem Luxusbrumm mittendrin.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da wird man still und tief dankbar, das so erleben zu dürfen. Den Mut zu haben, draußen zu sein und in die Schönheit, diese absolute Schönheit der Natur einzutauchen. Für mich ist das so ein ganz besonderes Glück und wie so oft, stehe ich mal wieder staunend mittendrin. Es gibt noch die Plätze auf der Welt, in der es möglich ist die Ursprünglichkeit zu erfahren und ich darf sie finden. (Mei, jetzt könnte ich ewig so dahin schwärmen) Und das Außen ist Spiegel für mein Innen und umgekehrt und wenn es synchron geht, ist man im Flow, in diesem einfachen Glück.

 

 

 

 

Diese Piste 1800 hatte ich mir auf der Karte ausgeguckt, Richtung Südwest. Lange ist sie asphaltiert, ein kleines schmales Sträßchen, das hinter Aoufelgach zur großen geschobenen Piste wird. Diese südlichen Anti-Atlasberge, diese braunen, schrundigen Berge durchbrochen von steinigen Oueds sind so malerisch. Tausendmal kann ich sie in allen Variationen fotografieren und finde sie einfach nur schön!

 

 

 

 

 

In der Früh rolle ich von meinem See, der durch die Morgensonne in herrliches Licht getaucht wird, Richtung Tazenakht in dem Teppiche winken. Vorbei und auf der R111 durch die Berglandschaft bis zum Abzweig hinter Alougum. Ein paar Nebenwege werden erforscht bis ich schließlich weit ab auf einer Nebenpiste lande.

Es ist gut, hier bleibe ich. Sogar Internet ist vorhanden und ich kann meine Verabredung mit Claudia einhalten. Ein schöner Abendratsch im Irgendwo. Ist das Luxus, ja Luxus pur!!! Und dann tauche ich ein in die Stille des Abends und laß mich von ihr einfangen und mein Traumland verabschieden. Schöne, schöne Nixlandschaft!