oder treppauf und ab der Küste entlang und Gedanken zu Plan B
10.4.
Guten Morgen – oh, bin ich schon lange wach. Mitten in der Nacht, dachte ich es wäre morgens. Ein bißchen doofe Träume vom Brummeli, der ohne Räder da stand…. tja, die Räder sind zwar noch da, aber stehen tut er und bewegt sich keinen Zentimeter weiter. Schlafen tue ich nicht mehr ganz so gut. Ob ich wohl heute die erlösende Nachricht bekomme, das das Teil da ist?
Was mache ich, wenn nicht? Und was mache ich, wenn es auch morgen nicht da ist? Dann ist Ostern und ich habe Dreck im Schachtel, wie man auf bayrisch sagt. Was geistert mir alles durch den Kopf?
Ein kleines Zelt kaufen, eine kleine Liege und dann mein Bettchen aus dem Womo ins Auto verlegen? Meinen Gaskocher und ein paar Utensilien raus und dann könnte ich höchst minimalistisch auch im Auto wohnen, ev. auf einem Campingplatz? Ostern ist es voll und wuselt und ich habe Sehnsucht nach Stille und Weite.
Ein Wohnmobil mieten? In Girona gäbe es etwas, bezahlbar? Oder mir von Mercedes den Transporter geben lassen (Mobilitätsgarantie). Hätte den Vorteil, das ich mein Zeugs aus dem Wohnmobil einfach umschichten kann.
Gemütlich ist was anderes, aber wirklich gemütlich sind die Zimmer auch nicht. Ich komme mit dem Umgebungslärm nicht so gut zurecht. Es gibt einen Chinaladen in Llorett de Mar, da könnte ich billigst paar Sachen erstehen. Und dann könnte ich mich irgendwo hin in die Natur verzupfen. Nur mit Strom muß ich sorgsam sein. Kühlschrank brauche ich nicht unbedingt und Gaskocher habe ich ja.
Diese Gedanken geistern mir durch den Kopf im Zuge des Plan B’s. Ich wünschte ich bräuchte es nicht und Brummeli ist spätestens übermorgen fertig!!!
Doch zurück zu gestern:
Wieder eine schöne Tour der Küste entlang. Diesmal aber auf gutem Weg, über Strände, durch felsige Tunnels mit herrlichem Blick aufs blaue Wasser. Es erinnert mich ein bißchen an Neuseeland, ich glaube die Malborough Sounds. Rauf und runter geht es, treppauf und ab. Manche Felsen werden umgangen oder sind mit einem kleinen Pfad durchtunnelt. Dann wieder kiesig, sandiger Strand.
Es ist Sonntag und das spanische Völkchen macht es sich im Sand bequem. Mir kommen diverse Menschleins entgegen. Trotzdem ist es schön. Sonne und Wind streicheln meine Seele und Steinformationen, verwehte Bäume und das türkisblaue Wasser meine Augen.
Erst am Abend bin ich wieder zurück.
Der Camino Ronda, dieser Wanderweg geht weit die Küste entlang. Mir kommen auch Backpacker entgegen. Oft führt er jedoch durch belebte Orte, die hier an der Costa Brava dicht gesät sind. Ich glaube ich habe zwei der schönsten Teile entdeckt.