Wandern an der Costa Brava auf dem Camino Ronda

oder ein Küstenkraxelpfad von Tossa de Mar zum Camp Cala Llevado

9.4.

Steil hinauf und genauso steil hinunter, das ist die Costa Brava umso mehr, wenn man sie zu Fuß erforscht. War das eine Wanderung! Supermüde bin ich erst um sieben an meinem Domizil.

Mit den vielen Umwegen und Verlaufen bin ich sicherlich 14km gelaufen. Aber der Reihe nach:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein Auto parke ich bei dem Campingplatz Cala Llevado nördlich von Lorett de Mar. Auf gutem Weg rauf und runter, eine geschobene Piste durch den Eichenwald. Ein abgelegenes Haus und deutsche Wanderer erzählen mir, das wenn man ein unbewohntes Haus besetzt, es sehr schwierig ist diese neuen Bewohner wieder heraus zu bekommen. Aber der neue Bewohner hier arbeitet und legt sich sein Domizil neu an. Sie erzählen mir auch das der Küstenweg, den ich ja zurückgehen will, sehr schmal ist. Wie steil rauf und runter verschweigen sie. Gottseidank, denn sonst wäre ich es vielleicht nicht gegangen.

 

 

 

 

 

In Tossa de Mar lande ich im Touriort. Es riecht nach Fisch, Meer und vielen Menschleins, die sich hier am Strand und der Burg die Beine vertreten. Ich mische mich unter sie und suche den Küstenweg. Ich denke er geht bei der Burg los. Nein, auf der anderen Seite der Felsen.

Also rauf und runter ein paar Mal, bis ich den Weg finde. Schön mit Stufen, nicht breit, aber ok. Tja und dann folge ich nur noch den spärlichen blauen Punkten, der Steilküste entlang. Puh, ist das anstrengend. Diverse Male brauche ich beim runter den Popo, denn der sandig-kiesige Boden ist rutschig, selbst für meine guten Bergschuhe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unter tiefhängenden Ästen hindurch, steil bis zu den Felsbrocken am Meer. Hier geht es nicht weiter. Also zurück und dann doch den alten Weg nehmen? Ich bin schon wieder steil hinauf zurück geklettert, da kommen mir zwei Franzosen entgegen, die den Weg kennen. Kurz vor den Felsbrocken ist ein Weg kaum erkennbar. Ich hatte ihn gesehen, aber verworfen. Da geht es weiter. Steil rauf und genauso steil wieder runter. Dreimal! Nach dem 1. Mal merke ich das ich eine kleine Pause brauche und mache ihnen deutlich, das sie nicht auf mich warten müssen.

 

 

 

 

 

Meine Geschwindigkeit ist um einiges langsamer als die ihrige und ich will sie nicht aufhalten. Später aber winken sie mir noch von dem einen HÜgel und dann von ihrem Hotel aus. Sie hatten Sicht auf den Weg und wollten sicher gehen, das ich gut ankomme. Wie aufmerksam. Müde schleiche ich hinauf zum Parkplatz, stärke mich mit meinem Resttee und dann zurück zu meinem Domizil. Nach zweimaligen Kurven finde ich einen Parkplatz und bin um halbacht in meinem Zimmer.

 

 

 

 

 

Was für ein langer Tag. Aber gut. So kann ich Brummeli ausblenden, während die Möwen fast auf Augenhöhe an mir vorbeischweben. Das Meeresrauschen ist so beruhigend und der Blick in die Weite tut Seelchen gut. Abendessen in Form von Reis und Veggies, ein bißchen Nachrichten und ein Filmchen was mich ablenkt. Tag Nummer 5 gut gemeistert.