Von Breisach über Lyon Richtung Le Puy und weiter zur Narbonne Plage
25.-26.November
Also ab auf die Piste ….ich gönne mir dann doch die französische Autobahn bis hinter Lyon, damit ich vorran komme. Navi führt mich halb durch Lyon hindurch auf der Stadtautobahn. So sehe ich wenigstens aus dem Augenwinkel etwas von Lyon – eine Riesenstadt. Sonst bin ich ja immer außen rum gefahren, was eigentlich einfacher ist. Von diesig, tief bewölkt und kühl wird es immer wärmer und zwischenzeitlich scheint die Sonne und es ist fast Sommer mit 17 Grad. Ja, so liebe ich das doch und so schnurre ich auf der A 36 bis ich bei St. Etienne auf die N 88 komme.
Mein Ziel ist Lac du Bouchet, nicht wissend, dass er 700 m hoch in den Pyrenäen liegt. Die Sonne geht ja erst um 17.12 unter und um 17.30 bin ich da, gerade noch vor dem Dunkel-werden. Ein schöner Parkplatz oberhalb vom See und es hat noch gerade 1 Grad. Also alle Schoten dicht und Heizung an. Schnell ist es gemütlich warm und ich schlafe später wie ein Murmeltier. Morgens ist ein bisserl Rauhreif auf der Wiese, aber die 1 Grad sind geblieben.
Ein Schauer, Sonne, die zwischen den Wolken vorlugt und eine wunderbare Fahrt auf kleinen Sträßchen durch die Pyrenäen. Hier muß man mal mehr Zeit im späten Frühjahr oder Herbst verbringen. Was für eine Landschaft. Ich bummele gemütlich durch kleine Orte und genieße das Licht und die Landschaft und bin in meinem Element. Auch die Tankerei mit Kreditkarte am Automaten kriege ich irgendwann mal hin. Das muß ich doch können! Beim dritten Anlauf klappt es. Nur nix überhuddeln.
Sonne, Regen und Wolkenlichter in allen Variationen begleiten mich hinunter bis ans Meer in Narbonne Plage. Dort gibt es einen Stellplatz für 10 Euro. In der hintersten Ecke baue ich mich auf mit Meerblick. Ein Regenbogen begrüßt mich und eine erste Strandwanderung mit Regenjackefolgt. Vor sieben Monaten und 10 ‚Tagen war ich das letzte Mal am Meer – in Neuseeland.
Boah, ich bin in meinem Element.
Es ist nix besonderes – Sandstrand, ein paar verwitterte Hölzer, kleine Strandseen durch den vielen Regen und die Ferienhaussiedlung von Narbonne Plage. Die Fenster sind alle verriegelt. Jetzt ist hier keiner mehr.
Vor dem nächsten großen Schauer bin ich wieder drin und schlafe fast im Sitzen ein. Plötzlich überkommt mich eine große Müdigkeit. Ich habe doch keinen Jetlag, aber vielleicht ist es die Akklimatisation. Also verkrieche ich mich früh in mein Bettchen. Die Heizung habe ich wieder ausgemacht. Es ist so warm!!!
Lac du Bouchet N 44° 54′ 14“ E 3°47’42“
Narbonne Plage N 43° 08’53“ E 3° 09’21“