oder durch aschegraues Schwarz bei Teotonio zum Grün der Pinien und Blau des Meeres
16.10.
Da stehe ich wieder an meinem geliebten alten Platz – der Wind pfeifft durch die Eukablätter, die aufgeregt tuscheln und Blitze zucken am Morgen über meine geschlossenen Augenlieder. Grimm-Lawina und prasselnder Regen. Der böige Wind vertreibt die Wolken und später lugt sogar die Sonne hervor. Es ist nach wie vor warm.
Und so baue ich Brummeli auf seinem kleinen Steinpodest auf, damit ich gerade stehe. Auch auf dem kleinen Weg hierher sehe ich dunkelschwarze Brandnester. Allerdings glänzen auch die Zistrosen auf schwarzen Stengeln herüber. Was ist Brand, was ist normale Zistrose im späten Herbst? Es duftet jedenfalls herrlich. Die Piste ist neu geschoben, Wasserrinnen wurden gebaut und selbst mein Weg hier nach hinten ist breiter geworden.Hhhhm – paßt mir nicht ganz, vorher war er versteckter. Jetzt könnte viel mehr der eine oder andere Gefallen finden. Abwarten ist meine Devise. Ich geh davon aus, das heute und morgen keiner kommt, vor allem nicht die GNR. Danach bin ich sowieso oben im Ascheschwarz.
Ich rolle die große N 120 entlang. Das Feuer ist selbst bis hierher gekommen und sogar auf die andere Seite übergesprungen. Odeceice hat es ein bißerl erwischt, nicht die Häuser aber den Wald. Puuuh – das ist ganz schön heftig und ich kann noch keine Fotos machen. Wie muß diese Feuerwalze gewütet haben! Der Wind hat es so angefacht und weiter und weiter getrieben. Man munkelt ja von Brandstiftung in Odemira.
Und so rolle ich ziemlich schnurstraks hierher. Bei einem Intermarchee wird Wäsche gewaschen, getankt. Im Moment gibt es dort den billigsten Diesel mit 1,67 – 1,73. Stühlchen wird am Nachmittag auf „meinem kleinen Garten“ in die Sonne gestellt und ich laß mich ankommen. Die Straßenverbesserung und Verbreiterung taugt mir nicht ganz, aber nicht zu ändern. Trotzdem bleibe ich, zu schön ist dieser Platz zuviel habe ich hier erlebt. Und zuviel zuhause fühle ich mich hier.