Wind-Internet und ein Strand namens Erasmio

oder die Odyssee einer Platzsuche

25.9.

Vom Felsen zu Sand oder von der Idylle in ein Dreckloch. Wie kommt es denn dazu? Ich möchte eine griechische Internetkarte und „Wind“ scheint da wohl die Beste zu sein. Also auf zum nächsten Windshop. Der erste auf meinem Weg war wegen vergeblicher Parkplatzsuche unerreichbar.

Hier in einem kleinen Nest am Strand soll ich fündig werden und werde es auch. Erledigt!!! Erstmal 4GB für einen Monat, aufladen kann ich immer, versichert mir der Verkäufer. Kostet 13 Euro. Nicht billig, aber Griechenland ist sowieso teurer als wie der Balkan.

 

 

 

 

 

Auf dem Weg hierher komme ich an zwei potentiell schönen Buchten vorbei. Ein alter byzantenischer Turm weist mir den Weg. Also wieder ein bißerl zurück und…. ich erforsche erstmal zu Fuß.

Das was von oben so malerisch ausschaut, entpuppt sich von unten als fest in Locals Hand. Zelte und Autos stehen überall, Plätze sind mit Schnüren abgesperrt und die Bucht wird beschallt mit diverser Radiomusik. Oh jeh! Es ist Wochenende und das kann lange dauern. Also nix für mich, obwohl die Bucht und das Wasser so schön sind.

 

 

 

 

Eine andere Bucht auch weitläufig ist teils von Nudisten und teils von Normalos belegt. Es sind nicht normale Nudisten, sondern Männer auf der Suche nach Gleichgesinnten. Nackert läuft er umeinander, suchend um sich blickend. Jeeps kommen runter gerauscht, vielleicht werden sie ja fündig. Nein, hier bleibe ich auch nicht.

Weiter vorne die Strände sind nah an der Straße, – unlauschig. Ach; ist das heute ein Odysee, aber jeder der so unterwegs ist, kennt das. Also schnurrt Brummeli viele Kilometer wieder zurück. Da gibt es noch einen Strand, der nicht in Park4nights ist. Direkt im Delta, an einem Kirchlein mit viel Sand.

 

 

 

 

 

Da rolle ich hin und freu mich schon nah am Wasser zu stehen. Die dünige Sandbarriere verhindert das und nicht nur das blaue Meer erwartet mich, sondern auch ein Meer an Müll, Wasserflaschen, Papierfetzen und was die Menschleins alles so wegschmeisssen.

Es ist aber schon spät, die Sonne fast schon am Untergehen. Also suche ich mir sorgsam auf festem Untergrund meinen Platz. Österreicher mit ihrem Berlingo kommen und fahren mutig weiter, drehen um und landen in einem Sandloch. Mit vereinten Kräften und einem Griechen schaffen sie es wieder hinaus. Meine Schnee-und Eis Auffahrthilfen und vor allem mein stabiles Holz hilft. Es ist fast dunkel, die Moskitos kommen und ich verzieh mich nach innen. Da seh ich keinen Dreck und habe die Stille der Pinien und das leise Rauschen des Meeres für mich. Geht doch, auch auf einem Drecksplatz.

 

In der Früh geht die Sonne vor meinem Fenster auf und meinen Kaffee trink ich draußen auf der Düne. Auch hier ist Dreck, aber ich schau einfach über ihn hinweg. WochenendeN sind immer ein bißerl schwierig, was lauschige Plätze betrifft.