oder von Reefton nach Westport und Ngakawau
1.Januar
Heute ist Wandertag, sagt Nana, meine kleine innere Stimme und an der Küste gibt es einen alten Minensteig. Nach meinen Morgenaktivitäten, einschließlich Blog hochladen und viele Neujahrsgrüße verschicken, brause ich durch die grünen Berge am Buller River entlang zur Westküste.
Tief hat er sich eingegraben, dieser wilde Fluß und genauso wild haben die Menschleins hier auch die Strasse in die Felsen gehauen.
Doch zuerst muß ich noch zur Dumpstation, die ich in Westport beim „New World Einkaufszentrum“finde.
Ich brauche nix – nur noch tanken und dann so 40km weiter bis zum Parkplatz vom Charming Creek, einer ehemaligen Coel-Mine … Kohle???? …
12 Jahre hat man gebraucht, um diese Bahnlinie zu bauen. Fast höre ich noch diese alten Loren auf den Gleisen rumpeln und in den Kurven quietschen, stetig bergan über Brücken, durch dunkle Tunnels, vorbei an Wasserfällen und immer eng am wilden Fluss entlang; dazu das Rufen der Arbeiter….
Ich gehe auf dem alten Gleisbett, sogar die Bohlen sind noch vorhanden, durch dichten Regenwald, dunkle Tunnel und auf einer wackeligen Hängebrücke. Ein riesiger Wasserfall – rotbraunes, noch schmutziges Wasser vom vielen Regen, rauscht die Felswand hinunter und verschwindet gurgelnd hinter riesigen Felsbrocken. „Neuseeländische Buchberger Leite“, denke ich. Hier ist einfach alles ein bißchen oder auch ein bißchen viel, wilder und ursprünglicher und größer. Kilometerlang könnte ich diesem Gleisbett folgen, tief in die Berge bis zum Mineneingang, – eine Tageswanderung. Irgendwann öffnet sich die Schlucht und die Landschaft wird wieder weit. Hier drehe ich um, denn dieser Weg ist ausnahmsweise kein Loop.
Tja, wo übernachte ich denn heute … ich fahre Richtung Karamea, dem nördlichsten Zipfel der Westküste und finde neben der Straße einen kleinen schönen Parkplatz, nur das Meer, die weißen Wellen und ich. Ein guter Platz, sogar mit Internetempfang. Was will ich mehr!
(GPS S41°34’32“ E171°54’04“)
Geli Vogel
Safar