oder im fetten Regen 17 km weiter
10.9.
Am Morgen schaut es ja noch ganz verheißungsvoll aus … die Sonne geht über der Weichsel auf, allerdings schiebern sich schon paar dunkle Moorschweine über das Bild. Ich guck einfach ins Helle. Leider nicht so lang, denn schon beim Kaffee im Bett klatschen die ersten Tropfen auf mein Womodach. Da kann ich mir ja Zeit lassen und ein zweiter Kaffee folgt.
Die Welt ist etwas grau geworden. Es liegt also nicht an meinem Fotoapperat, das alles in diesem Einheitsgrau erscheint.
Von meiner Privatsekretärin daheim, ( was für ein Luxus, das haben doch sonst nur hochgestellte Manger), also von meiner lieben Privatsekretärin erfahre ich, daß ich im Sommer mal 10kmh zu schnell gefahren bin, macht 15 Euro. Auf einer Filtertüte werden die wichtigsten Daten notiert und gleich überwiesen. Mein Tribut an die Staatskasse.
Blogschreiben, telefonieren und erfahren, dass die Womosterne am Ratzeburger See auch gerade im Regen stehen. Ich bin also in guter Gesellschaft. Erst am späten Nachmittag rolle ich 18km weiter. Was für eine Tour in kleinem Zickzack an der Weichsel entlang. Da gibt es nämlich etwas weiter vorne auch noch einen Stellplatz, nahe der Fähre über die 501, die kleine Küstenstraße nach Danzig.
Mit meinem früheren Brumm hätte ich mich diese Wege nicht getraut. Pistenkrabbler nickt und ich rumpele über den Sandweg bis zu dem windgeschützten Platz hinter den Bäumen. Da stehe ich, stehe gut und schau in den Regen und plane.
Es wird doch Zeit mir Gedanken über Australien nächstes Jahr zu machen und heute morgen habe ich schon das erste Angebot in der Post. Ich werde noch zwei andere Anbieter anfragen, um mich dann zu entscheiden, letztlich auch für die Route und den Flug.Je früher man bucht, desto günstiger ist es.
Es ist so gut hier draußen, der Kopf wird frei und die Gedanken wandern zum Wesentlichen und dann wieder zu ganz Profanen. So ist die Welt, intensiv tiefgründig und dann wieder einfach und unkompliziert und das immer abwechselnd. What al life!