Nullarbor Route Teil II

von meinen Newman Rocks immer geradeaus zum Old Squary kurz vor Madura

 

26.2.

„Fasse dich kurz“, so hing früher ein Schild in unserer Wohnung an der Badezimmertüre.Wir waren eine sechsköpfige Familie mit nur einer Toilette, damals ganz normal und so war Lesen auf dem Örtchen unerwünscht.
Und so könnte ich auch heute meinen Blog überschreiben, denn es ist wirklich in ein paar Sätzen gesagt, wobei aber Lesen ausdrücklich erwünscht ist!!!

Sonne in der Früh, Hecktüren auf, Kaffee schlürfen, schreiben, weiterfahren auf der Nullarbor  Route, dem Eyre Highway immer gerade aus und weiter geradeaus und weiter geradeaus und nochmal weiter geradeaus.

Irgendwann kommt dann mal eine erste kleine Kurve.

Rechts und links Buschlandschaft, d.h. grüne Stachelgewächse auf rotbrauner Erde mal mehr rot, mal mehr braun.

Kaffeepause an einem dieser vielen Rastplätze im Busch. Alte rostige kaputte Autos, abgestellt im Nirgendwo, das gibt es hier, das gibt es überall auf der Welt.

Ankommen auf einem großen Platz, ein Kilometer weit weg vom Highway.

Es ist ruhig hier, grünes Gras, verschiedene Vögel singen ihr Lied, nicht nur mein schwarzer Raabe. Telefonat mit Jenny, einer Autointeressentin. Wahrscheinlich ist es ihr zu unsicher und ich kann halt nicht lügen. Unterwegs wanderten meine Gedanken dahin, wie ich es machen würde, wenn sie das Auto kauft.

 

Und so vergeht der zweite Nullarbortag im Nu und um 7 ist es schon dunkel. Zum Rumlaufen komme ich nicht, weil ich auf den Anruf von Jenny warte und Empfang habe ich nur vorne im Cockpit im Auto. Also muß ich dicht da bleiben.

 

 

Ab morgen und das morgen ist heute, habe ich wieder südaustralische Zeit, d.h. zweieinhalb Stunden muß ich die Uhr vorstellen. Dann ist es morgens um halbsieben schon neun. Verrückte Zeit.
Doch dieser Platz am alten Quarry kurz vor Madura ist herrlich, weil er so viel Weite und Licht hat und ich wieder morgens aus den offenen Hecktüren in grünes Schafland schaue.