Mit dem Radl nach Torre-la-Salle

oder Seele baumeln am Meer….

28.9.

Ein paar graue Wolken, ein heranrollendes Meer, – Kieselgemurmel und Schilfgezwitscher. Ich steh wieder auf meinem alten Platz, der Fischer war weg und nur drei Womos weit weit verteilt in dieser schönen Ebene.

Es ist schon ein besonderes Platzerl hier, vor allem wenn man sieht wie es in Torre-la-Salle ausschaut.

Meine Idee ist drei Tage zu bleiben, also lasse ich mir Zeit. Die Sonne geht herrlich ganz hinten links über dem Meer auf. Brummeli umstellen, Stühlchen raus und Kaffee draußen am Meer. Das ist Seele baumeln pur.

 

 

 

 

 

Heute kommt Radl dran. Einmal durch die Felder und Walacheien nach Torre-la-Salle. Oh, wie gut hab ich es hier. Auf dem Camp tummelt sich das Rentnervölkchen und am Strand sitzen und liegen sie eng beiander. Es gibt Menschleins, die genau dies mögen und damit in ihrem Element sind. Sie mögen es auf ihrem sicheren abgezirkelten Platz, der Sandstrand fast vor der Haustür, ein kleiner Wanderweg nach hier und da. Auch ein Glück!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich bin froh um mein Radl und vor allem das ich wieder umdrehen kann. Die Feigenbäume am Wegesrand, deren Äste in den Weg ragen, werden sorgfältigst inspiziert. Und die eine und andere wandert direkt in meinen Mund. Wegzehrung nennt man so was. Mit all meinen Um- und Erforschungswegen bin ich nach knapp 40km wieder daheim.

 

Mit meiner Schwester verabrede ich jetzt doch noch, dass wir uns kurz sehen. Das passt gut in meinen Plan, denn die Augenkontrolle will ich nicht zu weit schieben und die ist nun mal in Faro.

Und vor den Inseln kann ich ja dann noch herrlich rumstrawanzen, wo auch immer. Und so wandert der Tag wie die Sonne von links nach rechts, oder von Osten nach Westen bis sich der Sternenhimmel wieder über mir ausbreitet.
Kuschelbettchen ist längst fertig und die feine Sichel am dunklen Himmel ruft mich ins Traumland.