Einfach da sein draußen am Meer

oder wenn die Worte zum Spiegel meiner Seele werden

29.9.

Eigentlich braucht es heute nur drei Worte: Faulenzen, Wellen-gucken, mit dem Radl in einen Supermarkt fahren, zurückkommen und noch eine Email schreiben, in der ich nach den richtigen Worten suchen muß.

Es waren der Worte jetzt doch mehr, denn ein bißerl Büro, sprich eine doofe Rechnung bezahlen stand auch noch auf der To-do Liste.

Dazwischen lasse ich die Wellen heranrauschen, ein paar dunklere Wolken auch, die aber immer wieder vom Winde verweht werden. Müßig zu sagen, das ich draußen sitze, denn trotz Wolke und Wind ist es warm.

 

 

 

 

 

Und so vergeht ein gemütlicher Wassertag, der mit einem herrlichen Telefonat abgerundet wird. Was haben wir gelacht. Wenn die Worte einfach fließen, die Bilder dazu sich von selbst einstellen und man für den Moment ein Stück Leben miteinander teilt. Das sind so wertvolle Begegnungen. Nähe und Humor, Vertrauen mit Gelächter. Im Spiegel der Worte enthüllt sich so manche Bedeutung und das tiefe Erleben bekommt durch Lieblingsworte nochmal eine ganz eigene Note.

Treffen sich zwei Menschleins nach den Sommerferien. Na, wo warst du denn. Stell dir vor ein supertolles Fünfsterne Hotel all inclusive am High Society Strand in der Karibik. Tolle Farben, tolle Menschen, tolles Essen und guter Wein. Und du, wo warst du? In der Nixlandschaft, staubige Pisten, steinige Küsten und ockerbraunfarbiges Land. Ab und an ein Gräslein. Wir lachen so viel!!!

 

 

 

 

 

Ja, meine geliebte Nixlandschaft. Sie ist so ein großer Spiegel für mich, der hilft zu reflektieren, hinzuschauen, zu überprüfen, unabgelenkt von Alltagsrealitäten. Es ist wie die andere Seite vom Mond, der Erde oder überhaupt von den Dingen. Unspektakulär und gleichzeitig unendlich spannend, weil sie von der Weite und der Tiefe, der Andersartigkeit einer Welt erzählt, die neben unserer existiert. Was ist wenn beide Seiten zusammenkommen, welche Realitäten enthüllen sie dann? Keine Ahnung, aber meine große, große Neugier, meine Erforschungslust und meine Freude am Unbekannten läßt mich weiter und weiter in diese Nixlandschaften der Seele eintauchen. Wohin mich wohl dieser staubige Pfad führt?

 

Wenn ich das Schreiben anfange morgens wenn die Welt noch schläft und nur der Leuchtturm seine Morsesignale zu mir rüberschickt, dann enthüllt sich mir vielleicht etwas, dessen Bedeutung ich selber auch erst viel später verstehe.

Mein Blog ist so etwas wie das Gekritzel auf Papierfetzen, die man unterwegs findet. Auf einem großen Tisch zusammengelegt, festgeklebt, damit sie nicht wegflattern enthüllen sie später den Weg, den sich Seelchen für diesmal wählte.

Schreiben ist für mich wie das Malen einer inneren Landkarte. Spannend!