Vom türkisblauen See Tranquera zu tiefblauem Mittelmeer

oder von der „Kälte“ der Hochebene in die Niederungen von Torreblanca

27.9.

Laut rollen die Wellen über die großen weißen Kullersteine heran. Ein stetiges Kommen und Gehen. Ja, ich bin wieder am Meer und die Wellen rollen fast bis ins Brummeli, aber nur fast. Hinter einem kleinen Büschel Schilf stehe ich neben meinem „alten Platz“ nahe Torreblanca. Vor mir Wasser – Meer – Ozean- riesige Mengen an herrlich blauen salzigem Nass, das weißschäumend zu mir heranrollt. Soll ich noch weiter schwärmen?

 

 

 

 

 

Ich hatte Sehnsucht nach Wärme, richtiger Wärme und Meer. Es wurde immer kälter hoch oben in den Bergen, trotz Sonnenschein nur noch 13 Grad und kalter böiger Nordwind. Nicht wirklich einladend zum Paddeln. Dafür war ich ja eigentlich an die Seen gefahren. Den einzigen Weg hinunter verpasse ich bei meiner Erkundungsfahrt um den See herum. Türkis schimmert er in der Sonne, einladend und wieder ausladend weil zu kalt, zu weit unten, zu windig. Wie wärs denn mit Meer, taucht da so ein Gedanke auf.

 

 

 

 

 

Wetterfröschlein hüpft schon mal ganz nach oben auf die Leiter und zieht seine Herbstjacke aus. Also Brummeli schnurr! Er kriegt nochmal Futter für offiziell 1.66 aber es werden 20 Cent pro Liter abgezogen, so dass ich für 1.46 tanke. Machen die hier das in Spanien jetzt auch wie in Frankreich, Tankrabatt oder lag es an der abgelegenen Tankstelle?

 

 

 

 

 

Quer über die Hochebene eine gerade kleine Straße, die mich an die Nullabour Strecke in Australien erinnert. Schnurgerade durch flaches Nixland. Dort war es wirklich Nixland und hier ist es fast Nixland. Eine riesige Hochebene auf 1000m Höhe. Im Winter könnte es tief verschneit sein.

 

Irgendwo komme ich dann wieder hinunter und finde relativ einfach meinen Platz wieder. Der ist von Fischern bewohnt. Also ziehe ich eine Nische weiter. Brummeli wird auf weiße Kullerkiesel gestellt und ich bin da. Meine Idee ein bißchen zu bleiben. Womos stehen jetzt nur vereinzelt da, eher Kleine mit Dachzelt und es ist mitten in der Woche.Gute Voraussetzungen.

 

 

 

 

 

Und die Weltpolitik: die Referenden sind abgehalten, eine große Zustimmung für den Anschluß an Rußland. Kein Wunder mit den Drohungen Zelenskis alle Rußlandbefürworter streng zu bestrafen, zumindest geistert dies durch die Medien. Auch unsere Außenministerin malt bei Lanz ein düsteres Bild: Vergewaltigt, bedroht müssen sie mit einer Kalischnikow im Rücken ihr Kreuzerl machen. Sie war nicht dort, aber andere internationale offizielle Wahlbeobachter schon, die peinlich genau hinschauen, ob das alles rechtmäßig abläuft.

Aber in unserem good old Gemany gilt die Rechtmäßigkeit nicht mehr unbedingt. Was nicht in die Agenda passt, darf auch nicht sein. Kann es noch offensichtlicher werden wie wir von da oben an einem fetten Nasenring herumgeführt werden. Die lachen sich doch ins Fäustchen angesichts unserer Naivität. Oder bin ich nur naiv?

Mal sehen wie lange die EU noch hält angesichts Italien und Ungarn. Aber von der Leyen droht ja schon, wer nicht willig ist, da haben wir schon Instrumente….

Für mich persönlich heißt es, mich in gewisser Weise zurücklehnen und meine Nische leben, so gut ich kann, weit weg. Die Truther-Szene hat viel dafür getan aufzuklären, so gut wie sie es kann. Wer welche Informationen wie für sich verarbeitet hängt wohl ganz viel von dem eigenen Gewordensein, der Persönlichkeit usw. ab. Nun ist jeder in seiner eigenen tiefen Verantwortlichkeit gefragt. Macht er bei der Hetze gegen alles mögliche mit, übernimmt er unreflektiert irgendwelche Meinungen und sog. Vorschriften oder findet er seinen Weg in dem Ganzen, der dann auch seinen persönlichen Lebensweg widerspiegelt.

 

Wir leben in so einer intensiven Zeit, in der letztlich jeder gefordert ist, seinen Weg in dem riesigen Irr-Sinn zu finden und „einfach sein Leben zu machen“.

(Versuche dein Leben zu machen“, ein Hörbuch von Margot Friedländer)