oder wandern bei der „Burg“ Eggum
und weiter bis Hadelsand ….
Der Himmel ist noch blau, ein paar weiße Schafwölcken künden aber von…. und das will ich gar nicht sagen!
Ich bummele rum und beschließe einen Wandertag. Auf Schafswegen will ich hinter der Burg Eggum, die eigentlich keine Burg ist, sondern eine Festung aus Kriegszeiten, da will ich bis zum Leuchtturm in der Ferne marschieren.
Mit Hilfe zweier anderer Wanderer lotsen wir eine verirrte Schafmama wieder zurück hinter das Gatter. Ihre beiden Jungen kommen blökend und mähend daher gelaufen. Sie hatten sie vermißt.
Über grüne, tiefgrüne, lofotengrüne Grasmatten schlängelt sich der Pfad die Küste entlang. Über Stock und Stein und Felsen und Felschen.Ich genieße die Sonne aus vollen Zügen. Und dann kommen die wirklichen Felsen, schwarz, glatt, hoch, schräg ohne Haltegriffe …. hmmm …. ich beobachte wie zwei Wanderer vor mir sich da durch hanteln und ich zögere …. hantel mich auch bis zu einer gefährlichen Stelle …. rauf käme ich ja vielleicht, aber ich muß das auch wieder zurück und das ist mir dann doch zu gefährlich …. schade, aber meine Vernunft siegt bzw. meine innere Stimme, die mich warnt.
Ich drehe um, suche mir einen Felsen für die Brotzeit und wandere wieder zurück. Alleine unterwegs zu sein fordert von mir ein kleines Stückchen mehr Vorsicht. So handele ich immer, auch wenn es heißt umdrehen zu müssen. Ich winke aus der Ferne dem Leuchtturm nochmal zu.
Die Wolken werden jetzt schon immer dichter und hängen tief in den Bergen. Ich rolle an der Ostküste durch eine Steinelandschaft zurück Richtung Svolvaer. Dort kann man die Gasflasche füllen lassen. Doch die haben nur bis 16 Unr auf und es ist schon 17 Uhr. Also gehts weiter nach Hadelsand, wo hinter der Kirche direkt am Meer ein schöner Stellplatz ist. Der Bauer holt sein letztes Gras rein und winkt mir zu, später kommt noch ein Schweizer Päarchen.
Mittlerweile hat sich der Himmel wieder in ein norwegisches mittelgrau verwandelt. Ich wälze noch Karten und beschließe die andere Inselgruppe – Vesteralen – auszulassen. Das Wetter ist nämlich wieder doof angesagt – im Norden etwas besser. Ich bin mal neugierig, wie lange ich das mit dem doofen Wetter noch aushalte. Aber ich bin schon so hoch im Norden …..
GPS: N 68° 26′ 00.2“ E 14° 36′ 16.1“
Manfred
Safar