Karstlandschaft, Seen und vieeeele Fliegen…

oder nordwestwärts Richtung Extremadura

 

22.-23.10.

Guten Morgen, obwohl ….naja,- der Morgen ist sehr,sehr weit fortgeschritten und längst ist das 12 Uhr läuten verklungen. Nix wie weg, war da meine Devise. So viele Fliegen nicht nur draußen, sondern auch drinnen. Die kleinen schwarzen Krabbelviecher, die zwar nix tun, aber … In der Masse ziemlich doof, vor allem dann, wenn sie keinen Respekt vor mir haben. Überall krabbeln und fliegen sie rum und das noch doofere ist, mein Antifliegenspray ist leer. Mit dem komme ich normalerweise gut hin und habe sie im Griff, vor allem im Auto. Diverses Räucherwerk und Duftspiralen nutzen nur punktuell. Da habe ich noch nicht mal Lust auf eine zweite Tasse Kaffee. Durchzug nützt auch nix, sie finden windgeschützte Wände, Deckenfalten oder krabbeln munter ins Gesicht, die Augen oder den Handrücken entlang. Nix wie weg!!!!

 

 

 

 

 

Wo ist der nächste Mecardona, der typisch spanische Einkaufsmarkt. Dort werde ich fündig, Brummeli wird intensivst gesprayt und dann lande ich hier oben in Zarza, einem Blogschreibeplatz oder auch Übernachtungsplatz. Wir werden morgen sehen. Zurück zu gestern und vorgestern.

 

 

 

 


Von meiner kleinen schönen weißen Wüste rumpel ich die Piste wieder zurück und lande etwas später bei den Resten einer alten, vielleicht römischen Mauer. Unterhalb liegen die großen weißen Quader wie Würfel, die nur drauf warten vom „Riesen“ ins Glück geworfen zu werden. Dazwischen geht der Pfad hinauf. Herrlicher Blick in die Weite, die hier von Feldern, Farmen und ab und an einem „bewohnter weißen Hügel“ gesäumt ist. Ich laß mir Zeit.

 

 

 

 

 

Am See Guadalen gibt es einen schönen Platz für mich. Der See ist niedrig, so das ich die Piste runterrumpeln kann. Andere waren auch schon hier. Ob es wohl mal „common sense“ wird, das Papierls wieder mitgenommen werden? In Indien, da wo es oft noch wenige bis gar keine Klos gibt, wandern die Menschleins mit ihren kleinen wassergefüllten Henkelkonserven ….! Papiere sieht bzw sah man damals nicht. Ich such mir den schönsten Platz mit nix drumherum.

Es ist ja wieder Dienstag und Dienstag ist Astro-Tag.

 

 

 

 

 

Diesmal sitzen wir am Rechner und sind schon erstaunt, wie die Pyramidenrhythmen funktionieren. Unser Leben letztlich immer wieder eine Wiederholung von Themen mit denen wir hier angetreten sind. Immer wieder werden wir damit konfrontiert und das sog. Schicksal fragt uns: Na, wie hast du jetzt die Aufgabe gelöst, wie gehst du jetzt mit deinem Lebensthema um. In meinem Leben geht es wohl u.a. auch ganz viel um Bindung und Freiheit, um Selbstbestimmung, Selbstsein und darum die Tücken und Fallstricke des Willens zu erkennen. Mal wieder wird es spät.

 

 

 

 

 

Der nächste schöne See bei Galizuela, der wirklich wunderschön in dieser Landschaft daher leuchtet, will erforscht sein. Ich war schon mal hier und bin diesen Kegelberg hinauf gewandert. Etwas weiter dahinter liegt ein möglicher Platz. Vielleicht bleibe ich hier ein, zwei Tage. Der See ist niedrig und ich muß weit hinunter zum Paddeln. Mal gucken. Beim Gastanken stolpere ich doof in eine Vertiefung direkt an der Zapfsäule. Autsch und so muß ich wohl ein paar Tage etwas hatschen und nix ist mit längeren Wanderungen. So wird meine Faulheit unterstützt, grins, grins.

 

 

 

 

 

Relativ spät bin ich am See und baue mich an diesem Aussichtspunkt auf. Blick in die Ferne, Blick in die Weite. Ja, wenn da nicht diese doofen Fliegen wären. Sie machen mir dann morgens endgültig den Garaus und so ziehe ich weiter, obwohl der See mit seinen vielen, vielen Verzweigungen lohnenswert ist. Im Frühjahr, wenn die Fliegen noch schlafen – vielleicht.