Die alte Mine La Zarza

oder unten am See hinter Alange

 

24.10.

Der Seeplatz ist doch noch ein bißchen schöner…! Weit fahre ich die gute Piste hinunter und steh fast am Wasser. Fliegen – keine, jippii, geht doch, grinst Seelchen, du mußt nur die richtigen Seen finden. Kein Menschlein weit und breit, kein Fischer, kein Angler. Ein paar zwitschernde Vögel und ein Storch, – der aber nur aus meinem Traum.
Ein großer Klapper-Storch steht neben mir und putzt sein Gefieder. Hat überhaupt keine Angst, das ich so nah bin. Fast kann ich ihn streicheln, aber ich tue es dann doch nicht. Und er ist groß, ziemlich sehr groß. Schade, das ich ihn nicht fotografiert habe.

 

 

 

 

 

Drei Regentropfen erwischen mich heute morgen hier am See. Langsam lockern die Wolken wieder auf, aber die Sonne tut sich noch ein bißchen schwer. So lasse ich mir Zeit und surfe ein bißchen auf der Wetterapp. Iiiiigiiit, da ist doch schon wieder ein Tief, das hier über Portugal schwappt. Also nix mit ein paar Tagen am See. Vielleicht noch einer, aber dann grau und kühl. Im Süden ist es dann wieder wärmer. Also stelle ich mein Radl früher unter und folge einfach dem guten Wetter. Wer sagt denn, das ich erst Mitte November nach Marokko fahren soll, kann doch auch am Anfang sein. So werden mal wieder Plänchen umgeschmissen. Mittlerweile bin ich ja gut da drin.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und gestern: Da oben an der alten Mine in La Zarza schreibe ich erstmal den Blog in schöner heisser Sonne. Dann wandere ich über das Gelände vorbei an den weißen Abraumhügeln und der roten Erde. Sieht einfach malerisch aus. Am Wochenende tummeln sich garantiert hier die Quad- und Motorcross Räder. Dann dröhnt es durch die Halden. Es ist zwar kein Wochenende, trotzdem entscheide ich mich hinunter an den See hinter Alange zu fahren. Der See ist niedrig und ich bin fast ganz am Wasser.

 

 

 

 

 

Das sind so Plätze, an denen ich mich innerlich ausbreite. Die Stille in mir kann weit schwingen. Morgens beim Kaffee lausche ich den auftauchenden Gedanken von irgendwo und bin erstaunt, was da so auftaucht. Kann es sein, daß in der Tiefe unserer Seelchen etwas schlummert, das entdeckt, gefühlt und gelebt sein will,- in meinem Seelchen?

 

Und wie kann ich das in mein „normales“ oder eben nicht so normales Leben intergrieren? Heiliger Bimbam…ich begeb mich mal wieder auf unbekanntes Terrain. Ob das euch wohl da draußen auch so geht? Kennt ihr das?

 

Meine Marokkoreise, Spiegel von etwas, das sich in mir entfalten will? Spannend!!!