Imouzzer-Cascades

oder durch die Berge zum Imouzzer Wasserfall und weiter nach Tamri

27.12.

 

In der Früh rede ich mehr mit Thongken, einem ehemaligen buddhistischen Mönch, und natürlich tauchen wir gleich ein in intensivere Gespräche. Mein budhhistisches Herz jubelt. Es ist einfach schön, wenn sich Gleichgesinnte treffen. Auch wenn wir vieles wissen, von dem, was das Gegenüber sagt, ist es für mich immer wieder wie ein Andocken an ein tiefes Verbundenheitsgegfühl, ein Andocken an Wahrheiten, die mir so wichtig sind, die mich erfüllen. Er hat zwar seine Robe ausgezogen, aber der innere Weg ist geblieben.

 

 

 

 

Heidrun bringt mir einen frischen Kaffee. Sie kennt Thongkens Geschichte und kennt vieles von dem, was er erzählt. Die Sonne steht schon hoch am Himmel und die Truppe verstreut sich.
Ich verabschiede mich von allen und hoffe sie wieder bei Tafraoute zu treffen. Mit Petra geht es hinauf zu den Wasserfällen und dann auf einer herrlichen Berg-Schnörkelstraße hinunter bis Tamri. Für Petra eine kleine oder auch eine größere Herausforderung, für mich Genuß pur.

 

 

 

 

Es sind kaum Menschen am Wasserfall, nur die Marokkis, die uns den Weg zeigen und natürlich was verkaufen wollen. Es sind wie immer schöne Sachen, aber wir wollen nix Und viel einfacher fällt mir mein „Non“. Später am Abend lerne ich noch von Uwe das mit dem „la mäandich“, übersetzt: nein ich habe nicht, die Menschen eher verstehen und sich trollen.

 

Bis ganz dicht zum Wasserfall kommen wir, kraxeln die Steine hinunter. Ein Marokki will reinspringen, aber das Wasser ist nur 7 Grad, nein das wollen wir nicht. Ein paar Fotos und dann geht es diese lange schnörkelige Bergstraße hinunter, durch ein grünes Palmental, wieder hinauf, schmal um die Kurven. Alte Dörfer kleben am Berg, unser Weg , wie eine große Python, die sich sorgsam den Berg hinunter windet. Von irgendwo ruft der Muezzin. Alle Männer sind unterwegs zur Moschee.

Petra muß zurück zu ihrer Truppe am Camp Terre Ocean. Sie nimmt ja an einer geführten Tour teil. Ein schneller Abschied, denn ihre Zeit wird knapp. Ich fahre 10 Kilometer Richtung Norden zu einem freien Stellplatz bei den Taboga Sanddunes. Und wer steht auch dort?

 

 

 

 

 

 

 

 

Uwe und Ines von Qualida. Natürlich ein großes Hallo und Erzählen. Gemeinsam zelebrieren wir den Sonnenuntergang bei Gitarrenklängen und vertrauten alten Liedern. Der Wind hat sich schlafen gelegt, die Fischerboote erscheinen wie eine Perlenkette auf dem dunklen Meer und der Mond ist noch ganz jung.

 

 

 

 

 

 

 

 

Erst spät verziehen wir uns in unsere Kojen zum Abendessen und Blog-schreiben. Was für ein Tag! Ich brauche nicht mehr zu sagen, dass das Wetter traumhaft ist. Und wieder fühle ich mich wie ein Glückskind und sag einfach danke.