oder Rumtingeln in der portugiesischen Welt
3.-8.November
Guten Morgen du Welt da draußen – die Wolken verziehen sich gerade, der große Regen hat aufgehört und die Möwen fliegen wieder. Ich stehe hier an meinem alten Platz am Cabo Sardao, dem Storchenfelsen.
Der Himmel ist blau und lädt zu einem schönen Sparziergang entlang des Meeres ein. Brummeli steht schön und durch große Pfützen geht es einfach den Klippen entlang. Ich habe schon so viele Fotos von hier gemacht, dass es keine Neuen gibt.
Gestern war ich wieder oben bei Radha und Karel in den Hügeln vom Alentejo. Wie immer – Freude und eine so herzliche Begrüßung.
Bei Tee, Kaffee und Kuchen ratschen wir da weiter, wo wir im Frühjahr aufgehört haben. Es ist einfach nur schön. Wir tauschen uns aus und nach wie vor spielt Corona und unsere Weltordnung, die Wahlen in USA eine große Rolle.
Ich genieße es, mich mit Gleichgesinnten auszutauschen, tauche wieder ein in mein Alentejo-Leben. Große Regenmassen sind angesagt und so beschließe ich nicht auf meinem Hügel zu schlafen, sondern eben wieder zurück zu meinem Carbo Sardao Platz zu rollen. Die Böen ruckeln zwar auch hier ein wenig, aber ich stehe nicht so ausgesetzt wie oben. Kurz vor dem Dunkel-werden bin ich wieder unten.
Und die beiden Tage an meinem zweiten See:
In der Nähe von Campinho liegt er, ein mittelgroßer See mit offiziellen Rastplatz. Der ist aber schief und krumm. Ich schaue mich um, wandere nach hier und da. Am Ende eines größeren Schotterwegs wartet wieder ein toller Platz auf mich. Der See hat relativ wenig Wasser oder anders ausgedrückt, ich stehe weit oben auf einem kleinen Hügelchen mit Weitblick. Ich könnte auch direkt am ausgetrockneten Ufer stehen und dann lospaddeln. Nachdem mich aber gerade die Politik im Bann hat und ich eigentlich noch ein bißchen Büro machen müßte, bleibt es nur bei einer schönen Wanderung den See entlang.
Das Wetter ist gemischt – mal strahlender Sonnenschein und dann wieder fette graue Wolken, die ihre Rinnsale auf meinem Brummeli hinterlassen. Es ist Wahl in USA und ich höre zu, dies und das. Doch dazu in meinem Coronablog, sozusagen ein Extra.
Zurück ins Regenbogenland. Am frühen Morgen, ich werde zwar naß, aber ein riesiger Regenbogen spannt sich von meinem Womo bis weit hinaus übers Meer. Ist das beeindruckend! Nun könnte ich anfangen alles Mögliche darüber zu spinnen. Ich lasse es mal. Jeder kann hier seinen eigenen Gedanken freien Lauf lassen. Regenbogen sind einfach immer wieder nur ein kleines oder auch größeres Schauspiel der Natur!
Ja, ich weiß mein wirklicher Reiseblog leidet gerade ein bißchen. Meine Gedanken und Gefühle wandern Achterbahn mit den Nachrichten aus USA.
Schauen wir mal, heute morgen bin ich endlich wieder zuversichtlich, das die Wahrheit sich durchsetzt. Es wird sich zeigen, wer der legale Gewinner ist, Biden oder Trump. Und so sehe ich für mich den Regenbogen als Zeichen, das die Wahrheit ans Licht kommt.