Hohe Berge, dunkle Wolken und die Bicaz Schlucht

oder von meiner Schafswiese zu den Kuhglocken

24.8.

Nasse Nebelschwaden wabern in der Früh um mein Womo. Da stehe ich so herrlich auf meinem Aussichtsplatz und schau in eine weiße Nebelwand. Kuhglocken um mich herum und ein Hirte, der neugierig schaut, was ein Womo hier oben macht.

Eine relativ gute Schotterstraße führt nach Varsag hinauf. Ein großer Aussichtsturm läßt herrlichen Weitblick ahnen. Zwischen Mulden und Pfaden auf dieser Almwiese finde ich mein Platzerl für die Nacht. Ein paar letzte Ausflügler, dann hüllen mich Wolken in die Nachtstille, nur ab und zu tröpfelt es leise auf mein Womodach.

 

 

 

 

Doch zurück zu gestern:

Ich verabschiede mich von „meinen Schafen“ und rolle nochmal zum Bicazsee, den ich jetzt auf der anderen Seite umrunde. Dort finde ich tatsächlichen einen ganz schönen Platz zum Stehen, allerdings in Straßenhörweite. Hier kann ich Blog schreiben und noch Sonne genießen, Platz erforschen und Frühstücken.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Weg geht weiter durch die bekannte Bicazschlucht, vorbei am „Roten See“, an dem es so wuselt, daß ich kaum stehen bleiben kann. Noch sind Ferien! In der Schlucht überragen hohe Felswände die kleine Straße, die sich den Fluß entlang schlängelt, vorbei an vielen Buden und Verkaufsständen. Wer auf der Suche nach etwas ist, wird sicherlich fündig. Ich finde sogar einen Platz zum Stehen, wandere ein bißchen umeinander, bevor es in den Kehren weit hinauf geht. Ein Paß wird überquert und dann biege ich nach Sicasau ab zum Zetea See. Schöne Plätze rechts und links sind gut in Rumänen-Hand. Die Menschen verkaufen am Straßenrand Honig und andere Leckereien.

 

 

 

 

Überall sehe ich immer wieder diese bunten Honigautos, sprich fahrbare Bienenstöcke. Und ich kann nicht immer stehen bleiben, um zu fotografieren. Obwohl,- die Rumänen bleiben oft einfach auf der Straße stehen, Warnblinkanlage an und tun, was sie zu tun haben. Keiner schimpft, keiner meckert, sondern man fährt drumrum, auch wenn man etwas warten muß.

 

 

 

 

 

Es ist schon relativ spät und so rolle ich ziemlich schnurstracks an einer alten Vulkangrube vorbei und hinauf zum Aussichtsplatz. Schade, das das Wetter nicht so toll ist. Hier könnte man rumlaufen und Weite geneißen.