oder abseits auf steiniger Piste…
11.-12.2.
Kein Wind, Sonne pur, Vogelgezwitscher und im Hintergrund das ganz ruhige dunkelblaue Meer. Mein Abseitsplätzchen hinter Los Escullos. Die Rumpelpiste fährt keiner, so wie es ausschaut. Gewächse mittendrin und ziemlich steinig. Aber etwas weiter oben ist mein Platzerl mit Fernsicht. Und heute morgen ist kein Wind. In der Ferne hört man mal ein Auto. Die Gräser blinken in der Morgensonne. Also träume ich mit meinem Kaffeebecher in der Hand vor mich hin. Stille genießen, Alleinsein genießen.
Ich habe noch ein bißerl Zeit. Mein Werkstatttermin steht und auch der Adblue-Tank ist schon bestellt. Nox-Sonden haben sie dann auch da. Reservekonto wird mal wieder etwas geplündert. Das Ganze wird ziemlich teuer. Ich bin aber froh, wenn ich wieder unbesorgt auf Nebenstraßen unterwegs sein kann und die Gedanken, soll ich oder soll ich nicht wieder an die Seite rücken. Seit Ende Dezember ist es nun so und ich erlebe, wie es ist, wenn das Auto nicht ganz zuverlässig ist. Obwohl,- Brummeli hat einen großen Streichler verdient, denn er schnurrt nach wie vor. Hätte doch alles auch viel schlimmer kommen können.
Im Leben gibt es immer bestimmte Zeitqualitäten. Und meine ist zur Zeit von Zurückhaltung, Konzentration auf das Wesentliche und Planungsunsicherheit geprägt. Ich kann zwar wollen, aber ob Universum das gut findet, steht auf einem Blatt Papier, das ich nur von der Rückseite kenne und die ist leer. Nach dem Motto – Überraschung!
Gestern saß ich lange hier auf meinem Stühlchen mit Routenplanung. Wieviel Tage, wie lange brauche ich und ein bißchen Reservezeit. Raus kam, das ich doch ein paar Tage hinter Cabo Cope sein kann. Heute morgen lese ich dann, die Polizei räumt und verhängt doofe Strafgelder. Dann fahre ich halt rauf nach Tabernas. Auf Vertreibung habe ich keine Lust. Nicht nur wegen dem Geld. Ich bin ziemlich empfindlich geworden mit dem, das ich irgendwo nicht sein darf. In Portugal ist es so und hier in Andalusien wird es vielleicht auch strenger. Schade! Da muß ich noch sorgsamer meine Plätzchen suchen und in der momentanen Hochsaison erst recht. Im November ist es einfach und ab März auch wieder. Dann sind nämlich die meisten wieder weg.
Nach der Planung gibts eine kleine Wanderung in die Berge zu den Steinmandels. Durch die Schlucht zurück ist sehr unwegsam, das weiß ich von früher mal. Da muß man sich wirklich durch die Büsche schlagen. Also auf gleichem Weg wieder zurück. Der Wind pfeift aus Südwest und die Böen zerren an meinem Hut. Erst am Abend schläft er mit mir zusammen ein.
Und sonst so? Ich habe mich innerlich auf einen Beobachterposten zurückgezogen und warte ab. Was entsteht gerade und welche Schachzüge werden gespielt, damit das Ganze Erfolg hat. Und damit meine ich die Zerschlagung des Deep States, der ungewählten NGO’s, die die Geschicke des Landes lenken, die Menschen für ihre eigenen Zwecke manipulieren. Es passieren Dinge, die ich einfach nur gut und richtig finde, andere lassen meine Ohrwatschel schlackern und wieder andere warte ich einfach nur ab.
Wichtig finde ich, das nun Friedensgespräche zwischen USA und Rußland stattfinden und das diesem unsäglichen Sterben ein Ende bereitet werden soll. Wie es wohl in Gaza weiter geht? Innerlich halte ich dabei fast den Atem an. Was weiß ich schon von den wirklichen Hintergründen und Absichten? Im Moment ziemlich wenig. Jedes Menschlein sollte auf der Erde irgendwo sein Zuhause haben und nicht vertrieben werden, nur weil die Herrschenden meinen. Irgendwan mal habe ich schon mal diesen guten Ausspruch geschrieben.