Große Weite im tiefen Norden …

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oder über Hammerfest

weiter bis zum Nordkap

 

 

 

Kneipp-Wetter, auf das schöne Warme, folgt die kalte Dusche. Es regnet zwar nicht, aber der Himmel ist mal wieder grau verhangen. Ein Wechselbad soll doch gesund sein, auch ein Wechselbad des Wetters und der Gefühle? Beim Blogschreiben kommt mein Phlilosophenseelchen zum Vorschein und das macht gute Laune!

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Einen Satz nehme ich heute mit: Weise nix zurück, heiße alles willkommen! Schnell gesagt …..und ich mache mir so meine Gedanken über Gott und die Welt und … sollte es Gott oder das Eine oder …. wirklich geben, dann hätte „ich“ nicht recht! Erschreckend!

 

 

P1030353 P1030354Auf nach Hammefest, der nördlichsten Stadt! Übers Fjell, jetzt eine tundraähnliche Landschaft, zieht sich die E 6 dahin. Steine, ein bisserl Gras – grün und braun- und dazwischen sehr vereinzelt ein oder zwei rote Holzhäuser. Wohnen hier tatsächlich noch Leute, frage ich mich und wie gehen sie mit Kälte, Wind und Schnee um. Ich friere ja schon beim Drüber-nachdenken. Ein eisiger Nordwind fegt über die Weite. In meinem Brummeli ist es dank Heizung gemütlich warm.

 

P1030337Zwei junge Burschen bei der Arbeit, also wohnen wirklich noch Menschleins hier. Sie gehen fischen unten im Fluss, vielleicht riesige Lachse und sie halten sich ihre Rentiere.
Irgendwann sehe ich dann die ersten mit einem schönen Geweih! Ihr Fell sieht so zerlöchert aus, als ob Motten darin gefressen hätten. Eine Krankheit oder normal?

 

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Hammerfest ist eine bunte Stadt hinter grau-braun-grünen Bergen und Steinen. Ein riesiger Hurtigrouten-Dampfer steht im Hafen, gleich unterhalb der Meridansäule. dem Denkmal für die Vermessung der Erde. Ich rolle noch weiter bis zum Ende nach Forsol und wandere ein wenig in den alten Steinen herum. Kaum erkennbare Grundrisse von einer alten Samensiedlung. Der Himmel wird immer blauer und weil es noch früh am Tag ist, beschließe ich doch bis zum Nordkap zu fahren.

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Karge Landschaft und ein fast 7km langer Tunnel unter dem Wasser führt zu dieser Nordkap-Insel.
Es rauscht und dröhnt , fast wie in einer Geisterbahn, denn die Wände sind Natur und das Licht spärlich.

 

 

P1030418P1030429 Ein bißchen Sonne, ein paar blaue Himmelsflecken und ein erster Blick auf die Felsen – eine Nebelhaube hat sich übers Nordkap gelegt.

Ich fahre trotzdem hin. Viele große weiße Womos stehen schon da. Und dann der erste nebelverhangene Blick auf die Felsen und das eiskalte Wasser da unten,- dies ist das Eismeer. Brrrh!

 

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Ich wandere durch das kleine Museum und und verharre bei der Lichterschau.

Die Klänge sind gewaltig, die Lichter etwas zu wirr. Draußen hat sich dann der Nebel verzogen und am Horionzt gibt es ein kleines Lichtspektakel, eine Ahnung von Sonne.

 

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Gelernt habe ich das die Mitternachtssonne am Polarkreis anfängt, weil die Erde um 23° zu ihrereigenen Achse geneigt ist. Und am Süd- und Nordpol geht die Sonne nur einmal im Jahr auf und einmal unter. Das wußte ich nicht.
P1030462 P1030470In meinem Brummeli gibts abends Heizung, denn es ist nur 5 Grad!!! und das im Sommer….Und wenn das Ganze, meine Reise mein Leben ein großes Spiel ist und letztlich es nur auf meine Haltung ankommt, wie ich dieses Spiel spiele, kann ich ganz entspannt in meinem Womosessel sitzen und die Welt an mir vorbeiziehen lassen, kann eintauchen, auftauchen, mitmachen, zuschauen… kann entdecken, wie ich durch „mein Wollen“ Spannung erzeuge. Karge Weite lädt ein nachzudenken!

GPS Nordkap: N 71° 10′ 04“ E 25° 46′ 41“

Kommentare (6)

  1. Rosi

    Hallo Safar,
    nun bist du mir um ca. 4 Wochen voraus. Schade nur, daß das Wetter nicht wirklich mitspielt. Es kann sich aber noch sehr schnell ändern. Im Juli/August 2013 war es duchgehend 3 Wochen lang um die 28-30° in Lappland/Nordland, bis hoch zur Barendsee. Das war dann schon fast zu heiß. Vielleicht wirst du etwas entschädigt, wenn du über die Str. 886 bis zur russischen Grenze Jakobselv fährst. Eine ca. 10 km lange „Piste“ entlang des Grenzflusses, führt durch ein abgeschiedenes Naturreservat (Urwaldgebiet), direkt bis zum Nordmeer an’s „Ende der Welt“.
    Dort gibt es einen Stellplatz am Strand und mit Glück kann man aus unmittelbarer Nähe, direkt vom Womo aus, weiße Belugawale und auch Buckelwale beobachten. Diese kommen oft morgens und abends auf „Futtersuche“ in den Fjord. Ich war zuletzt im Juli 2013 dort und konnte viele Wale beobachten. Ich fahre Ende nächster in umgekehrter Richtung los, durch’s Baltikum über Tallin und Finnland gen finnisch und norwegisch Lappland u.a. zum Pilze und Beeren suchen. Vielleicht treffen wir uns unterwegs? Wünsche dir noch eine sonnige und pannenfreie Weiterreise mit vielen eindruckvollen Erlebnissen,
    LG, Rosi

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      Hallo Rosi, ja da war es leider zu voll gestern – Samstag und so blieb mir „nur“ mein Feuerchen und der See …. schade, hätte ich gerne gesehen. Ja, das Wetter hat mir ein bißchen die Laune genommen – ich hatte es wärmer erwartet nun zuckel ich durch Finnland zurück … vielleicht treffen wir uns.
      Dir eine schöne Zeit und alles Liebe von Safar

  2. Manfred

    Liebe Safar,

    ein Ende der Welt hast Du jetzt erreicht. Aber was genau suchst Du? Warum bleibst Du nicht einfach ein paar Tage an einem schönen Platz – zum Spüren, zum Ankommen im hohen Norden … den ganzen langen Tag mal nur auf’s Meer hinaus blicken (wie auf Baldarin?) … und lauschen was es sagt.
    Auch das Brummeli hat ganz müde Beine … immer nur laufen.

    … oder Du bist wirklich ein solches Energiebündel das nur Ruhen kann wenn es zuvor rastlos war.

    Sei wie es will, Du weisst selbst am allerbesten was sich für Dich richtig anfühlt.

    Ganz lieben Gruß

    Manfred

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      Lieber Manfred, ja so einen Platz, den suche ich noch …. wenns draußen kalt und windig ist, mag ich nicht irgendwo stehen bleiben….selbst zum paddeln ist es mir häufig zu kalt und nur einen Tag im Womo zu hocken, das ist nicht so ganz meins…. Brummeli rollt brav und der hohe Norden enthüllt mir vielleicht Geheimmnisse der anderen Art … wer weiß und auf meinem Wohnzimmmersessel sitzen und die Landschaft aus einem gewärmten Brummeli zu genießen, hat was ….
      und so rolle ich weiter …. wenns wärmer wird und ein wunderbarer See oder Fjord da ist, dann bleibe ich ….
      Ganz liebe Grüße dir von Safar

  3. Ulrike Klammer

    Liebe Safar,
    nun hast du also das Nordkap erreicht, ein Ziel ( oder ein Mythos), das in meinen Träumen weit oben auf der Liste steht. Und wie gut kann ich mit deinen Gedanken mitgehen…
    Weiterhin gute Fährt und viele helle Lichter, wenn sich dunkle Wolken hartnäckig halten wollen.
    Alles Gute
    Ulrike

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      Liebe Ulrike, ja ich habe heuer wirklich Pech mit der Kälte und dem Wetter, das sagen mir viele eingefleischte Norwegenfahrer …. Nordkap ist ein Mythos, wirklich, aber ich fahre weiter zu einem alternativen Nordkap… und der Weg dahin sieht sehr interessant aus..
      Dir ganz liebe Grüße von Safar

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