oder über Hammerfest
weiter bis zum Nordkap
Kneipp-Wetter, auf das schöne Warme, folgt die kalte Dusche. Es regnet zwar nicht, aber der Himmel ist mal wieder grau verhangen. Ein Wechselbad soll doch gesund sein, auch ein Wechselbad des Wetters und der Gefühle? Beim Blogschreiben kommt mein Phlilosophenseelchen zum Vorschein und das macht gute Laune!
Einen Satz nehme ich heute mit: Weise nix zurück, heiße alles willkommen! Schnell gesagt …..und ich mache mir so meine Gedanken über Gott und die Welt und … sollte es Gott oder das Eine oder …. wirklich geben, dann hätte „ich“ nicht recht! Erschreckend!
Auf nach Hammefest, der nördlichsten Stadt! Übers Fjell, jetzt eine tundraähnliche Landschaft, zieht sich die E 6 dahin. Steine, ein bisserl Gras – grün und braun- und dazwischen sehr vereinzelt ein oder zwei rote Holzhäuser. Wohnen hier tatsächlich noch Leute, frage ich mich und wie gehen sie mit Kälte, Wind und Schnee um. Ich friere ja schon beim Drüber-nachdenken. Ein eisiger Nordwind fegt über die Weite. In meinem Brummeli ist es dank Heizung gemütlich warm.
Zwei junge Burschen bei der Arbeit, also wohnen wirklich noch Menschleins hier. Sie gehen fischen unten im Fluss, vielleicht riesige Lachse und sie halten sich ihre Rentiere.
Irgendwann sehe ich dann die ersten mit einem schönen Geweih! Ihr Fell sieht so zerlöchert aus, als ob Motten darin gefressen hätten. Eine Krankheit oder normal?
Hammerfest ist eine bunte Stadt hinter grau-braun-grünen Bergen und Steinen. Ein riesiger Hurtigrouten-Dampfer steht im Hafen, gleich unterhalb der Meridansäule. dem Denkmal für die Vermessung der Erde. Ich rolle noch weiter bis zum Ende nach Forsol und wandere ein wenig in den alten Steinen herum. Kaum erkennbare Grundrisse von einer alten Samensiedlung. Der Himmel wird immer blauer und weil es noch früh am Tag ist, beschließe ich doch bis zum Nordkap zu fahren.
Karge Landschaft und ein fast 7km langer Tunnel unter dem Wasser führt zu dieser Nordkap-Insel.
Es rauscht und dröhnt , fast wie in einer Geisterbahn, denn die Wände sind Natur und das Licht spärlich.
Ein bißchen Sonne, ein paar blaue Himmelsflecken und ein erster Blick auf die Felsen – eine Nebelhaube hat sich übers Nordkap gelegt.
Ich fahre trotzdem hin. Viele große weiße Womos stehen schon da. Und dann der erste nebelverhangene Blick auf die Felsen und das eiskalte Wasser da unten,- dies ist das Eismeer. Brrrh!
Ich wandere durch das kleine Museum und und verharre bei der Lichterschau.
Die Klänge sind gewaltig, die Lichter etwas zu wirr. Draußen hat sich dann der Nebel verzogen und am Horionzt gibt es ein kleines Lichtspektakel, eine Ahnung von Sonne.
Gelernt habe ich das die Mitternachtssonne am Polarkreis anfängt, weil die Erde um 23° zu ihrereigenen Achse geneigt ist. Und am Süd- und Nordpol geht die Sonne nur einmal im Jahr auf und einmal unter. Das wußte ich nicht.
In meinem Brummeli gibts abends Heizung, denn es ist nur 5 Grad!!! und das im Sommer….Und wenn das Ganze, meine Reise mein Leben ein großes Spiel ist und letztlich es nur auf meine Haltung ankommt, wie ich dieses Spiel spiele, kann ich ganz entspannt in meinem Womosessel sitzen und die Welt an mir vorbeiziehen lassen, kann eintauchen, auftauchen, mitmachen, zuschauen… kann entdecken, wie ich durch „mein Wollen“ Spannung erzeuge. Karge Weite lädt ein nachzudenken!
GPS Nordkap: N 71° 10′ 04“ E 25° 46′ 41“
Rosi
Safar
Manfred
Safar
Ulrike Klammer
Safar