Flinders Range – der Beginn vom Outback

über Quorn und Hawker zum Wilpena Pound in der Flinders Range

1.1.

Komm Brummeli, wir schnuren in die Nixlandschaft.

Erst noch volltanken in Porta Augusta und dann gehts Richtung Quorn und Hawker zur Flinders Range, die Bergkuppe am Horizont. Wilpena Pound, ein kleines Camp im Nationalpark am Rande vom Outback.
Früher fuhr der Ghan, diese berühmte Eisenbahn von Süd nach Nord hier entlang.

 

 

 

 

Die Häuser, ein paar alte Hotels von annudazumal wirken verlassen und leer. Es ist keine Saison hier oben., den Australiern wirds zu heiß und die Touris fahren trotzdem. Es erinnert mich sehr an Marokko, irgendwelche Steine, ein bißchen kratziges Grün und viel, viel Weite.
An einem Wasserloch halte ich und es ist tatsächlich noch Wasser drin. Das beige-braun-graue Gestein wird langsam rötlich. Rote Erde, du hast mich wieder.

 

 

 

 

Von Wilson, einer alten Bahnstation sind nur noch Ruinen vorhanden und der kleine Friedhof, der außerhalb liegt. Malerisch diese weißen Steine in dem Rotbraun der Erde und das graue Asphaltband, das manchmal kerzengerade hinduchführt.

Ich wandere kleine rote Trampelpfade entlang, Stachelgras, grüne Gewächse. und ein paar Steine. Über mir ein Adler mit seinen riesigen Schwingen. Sogar mit bloßen Auge sehe ich die Färbung seiner Flügel. Ein graues und fast weißes Känguruh hoppelt davon oder war es ein Wallabie? Ein Junges hockt im Schatten unter einem Busch. Hat der Adler es erspäht? Er zieht weit davon. Es gibt viele Adler hier, weil sie oben an den Zacken der Flinders Berge ihre Nester haben und in der Weite der Nixlandschaft genügend Beute finden. Es sind Prey Eagles, lese ich auf einen der Ausgucktafeln.

 

 

 

 

Ich wandere zurück zu meinem weißen Brummeli.

In Hawker fülle ich nochmal meinen Wassertank auf und mach Brotzeit mit einer netten tschechischen Familie. Die Tochter lebt seit 9 Monaten in Sydney und wil gar nicht mehr weg. Eine gescheiterte Beziehung war das Sprungbrett und sie wird immer heimischer nach einer anfangs sehr schweren Zeit. Sie fahren Richtung Meer und ich kann ihnen gute Tipps geben und sie erzählen mir, daß meine Verbindungsstraße fahrbar ist.

 

 

 

 

So rolle ich weiter, halte an diversen Ausguckstellen, die immer wieder den Blick auf die gezackten Flinders Berge frei geben und kehre dann In Wilpena Pound ein, such mir ein Platz unter den Bäumen und der Wind vertreibt die Hitze in meinem Womo.

Die Rezeption ist schon geschlossen, also kommt die Anmeldeprozedur morgen.

Lange wichtige Telefonate folgen und so ist es schon dunkel beim Abendessen. Um mich herum höre ich Viecherleins. Ein tiefes Schnaufen, das könnte ein Wombat sein, aber ich sehe nix, höre verschiedenes Rascheln von links nach rechts und rechts nach links. Spannend. Es ist Vollmond und gar nicht so dunkel, trotzdem sehe ich nix. Es wird so schön kühl in meinem Brumm, daß ich mich richtig in mein Bett einkuschel und gut schlafe.

Kommentare (2)

  1. Elisabeth

    Hallo liebe Safar
    Du hast ja wieder eine tolle und spannende Tour hinter dir.
    Wenn wir die super holprigen Pfade vorher gesehen hätten, dann hätten wir gesagt.
    N E I N liebe Safar, nicht schon wieder !!!!! Wir wollen doch schlafen. Aber es hätte bestimmt nichts genützt.
    Wenn du heimkommst
    wirst unsere Autobahnen sehr langweilig finden.
    Jetzt bauen wir schon dein Brummeli zur Schüttel-Massage-Praxis um und jetzt müssen wir dir auch noch Schotterpisten bauen !!!!
    Ach ist das eine Arbeit mit dir
    🙂 🙂 Aber weil wir dich so lieb haben, machen wir das ja gerne.
    Bei uns ist alles ok.
    Die Plakate “ WW zu verkaufen“
    sind zahlreich verteilt. Ich habe 25 Stk ausgedruckt.
    Sogar im Hotel zur Post hat Mario welche ausgelegt.
    Ja liebe Safar, nun wünschen wir dir weiterhin eine schöne Zeit und
    pass gut auf dich auf !!!
    Wir umarmen dich
    und es grüßen dich herzlich
    Monika, Mario und Elisabeth

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      Ihr Lieben, wie recht ihr habt, es hätte nix genutzt… eine große Bottel Wein hilft da vielleicht …. aber weil ich ja ein Einsehen mit euch habe, habe ich euch wenigstens 3 Stunden schlafen lassen, während ich zu Fuß unterwegs war …
      und was die Schotterpisten anbelangt – die können wir ja als Spezialparcour in Bayerbach über die Berge anlegen, mit einer Fahrt durch den See, dann hatt man europäisches Outback …. ich werde noch schriftliche Pläne dazu erstellen, damit ihr nicht umsonst baut.
      Bis bald alles Liebe euch vieren von Safar
      Und Percy ist unser Spezialranger und paßt auf, daß nur die „Richtigen“ auf die Piste dürfen.
      Danke für die Plakate — jetzt gibts bald noch Fotos dazu!

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